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53Mit Material arbeiten M4 „Vaterland – Freiheit – ja!“ Der 43-jährige Jurist und Journalist Philipp Jacob Siebenpfeiffer, ein entlassener bayerischer Beamter, eröffnet am 27. Mai 1832 das Hambacher Fest und sagt: Vaterland – Freiheit – ja! Ein freies deutsches Vaterland – dies der Sinn des heutigen Festes, dies die Worte, deren Donnerschall durch alle deutschen Gemarken drang, den Verrätern der deutschen Nationalsache die Knochen erschütternd, die Patrioten aber anfeuernd und stählend zur Ausdauer im heiligen Kampfe, „im Kampf zur Abschüttelung innerer und äußerer Gewalt.“ […] Und es wird kommen der Tag, […] wo der Deutsche vom Alpengebirg und der Nordsee, vom Rhein, der Donau und der Elbe den Bruder im Bruder umarmt, wo die Zollstöcke und die Schlagbäume, wo alle Hoheitszeichen der Trennung und Hemmung und Bedrückung verschwinden […]. […] Es wird kommen der Tag […], wo das deutsche Weib, nicht mehr die dienst1. Beschreibe die deutschen Fahnen auf M5. Vergleiche sie mit den Farben des Lützow’schen Korps (M2, Seite 39), der Fahne der Jenaer Urburschenschaft (Abb. 2, Seite 48) und unseren Nationalfarben. 2. Fasse Siebenpfeiffers politische Forderungen zusammen (M4). 3. Überlege, was Talleyrand (siehe M1, Seite 49) wohl auf Siebenpfeiffers Rede (M4) geantwortet hätte. Verfasse seine Stellungnahme. 4. Zum Fest entstand das „Hambacher Lied“, das die Ziele der liberaldemokratischen Bewegung zum Thema hat. Recherchiere den Text im Internet und erläutere ihn. 5. Gestaltet einen Aufruf zur Beteili gung am Hambacher Fest als Plakat. M5 Zug auf das Hambacher Schloss am 27. Mai 1832. Kolorierte Federlithografie (22,0 x 26,7 cm) von 1832. In den Staaten des Deutschen Bundes fanden 1832 rund 30 ähnliche, aber bedeutend kleinere Veranstaltungen statt. 5 10 15 20 25 30 35 40 pflichtige Magd des herrschenden Mannes, sondern die freie Genossin des freien Bürgers [ist]. […] Wir selbst wollen, wir selbst müssen vollenden das Werk, und, ich ahne, bald, bald muss es geschehen, soll die deutsche, soll die europäische Freiheit nicht erdrosselt werden von den Mörderhänden der Aristokraten […]. Es lebe das freie, das einige Deutschland! Hoch leben die Polen, der Deutschen Verbündete! Hoch leben die Franken*, der Deutschen Brüder, die unsere Nationalität und Selbstständigkeit achten! Hoch lebe jedes Volk, das seine Ketten bricht und mit uns den Bund der Freiheit schwört! Vaterland – Volkshoheit – Völkerbund hoch! Johann Georg August Wirth, Das Nationalfest der Deutschen zu Hambach, Neustadt an der Haard 1832, Nachdruck der Origi nal-Ausgabe, Neustadt a.d.W. 1981, S. 33, 37f. und 40f. *Franken: Gemeint sind hier die Franzosen. Lerntipp Lerntipp 4453_042_071 06.06.14 11:25 Seite 53 Nu r z u Pr üf zw ec ke n Ei g nt um d e C .C . B uc hn er V er la gs | |
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