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351.5 Steuern – die Einnahmen des Staates Kompetent in Wirtschaft & Recht erweitern – vertiefen – anwenden M2 Was macht der Staat eigentlich mit unserem Geld? Aufteilung 2010 in Mrd. Euro Arbeit und Soziales sonstiges Umwelt Bundeskanzleramt Auswärtiges Gesundheit Finanzen Landwirtschaft, Verbraucher Inneres Entwicklungshilfe Wirtschaft Familie, Jugend allg. Finanzverwaltung Bildung, Forschung Verkehr, Bau Verteidigung Bundesschuld Q u el le : B M F © Globus 3246 16,2 26,4 31,1 40,4 146,8 10,9 10,5 6,6 6,3 5,9 5,9 5,6 4,9 3,2 1,8 1,6 1,3 Der Bundeshaushalt 22,8 243,1 249,3 256,7 251,6 259,8 261,0 270,4 282,3 294,5 31,9 38,6 39,5 31,2 27,9 14,3 11,5 37,5 Ausgaben in Mrd. Euro Nettokreditaufnahme in Mrd. Euro ’01 ’02 ’03 ’04 ’05 ’06 ’07 ’08 ’09 ’10 Prognose 325,4 Entwurf 85,8 25 30 35 40 5 10 15 20 Der Zusammenhang zwischen der Höhe des Steuersatzes und dem Steueraufkommen wird in der so genannten Laff er-Kurve (s. Abb.) aufgegriff en. Der amerikanische Öko nom Arthur Laff er soll diese Kurve 1974 in einem Washingtoner Restaurant erstmals auf eine Papierserviette gemalt haben. Demnach nimmt das Steueraufkommen mit steigenden Steuersatz zunächst zu, um dann wieder zu sinken. Dieser Verlauf erscheint auch durchaus logisch: bei einem Steuersatz von null gibt es natürlich keine Steuereinnahmen. Ebenso wird der Staat bei einem Satz von 100 % keine Einnahmen erzielen, weil dann verständlicherweise niemand mehr bereit ist zu arbeiten. Der Steuersatz, der zu einem maximalen Steu erertrag führt, muss also irgendwo zwischen diesen beiden Extremen liegen. Wird er überschritten, so dämpft dies die Leistungsbereitschaft der Betroffenen. Dadurch gehen Produktion und Einkommen zurück, so dass die Steuereinnahmen sinken, anstatt zu steigen. Allerdings weiß leider keiner, wo genau dieser optimale Steuersatz liegt. In den 1980er Jahren hat US-Präsident Reagan anhand der Laff er-Kurve massive Steuersenkungen angeordnet. Sie bildeten den Kern der „Supply-Side-Economics“. Die spätere Wirtschaftsgeschichte vermochte die Laff er-Kurve nicht zu bestätigen. Als Reagan nach seiner Wahl den Steuersatz senkte, kam es zu weniger statt zu mehr Steuereinnahmen. Doch die einmal einge schlagene politische Richtung war schwer zu korrigieren. Es kam wäh rend der beiden Amtsperioden von Ronald Reagan und auch noch in den Jahren danach zu großen Haushaltsdefi ziten, weil die Steuerein nahmen nicht zur Abdeckung der Staatsausgaben reichten. Herbert Sperber, Wirtschaft verstehen, 3. Aufl ., Stuttgart 2009, S. 191 und Gregory N. Mankiw/Mark P. Taylor, Grundzüge der Volkswirtschaftslehre, 4. Aufl ., Stuttgart 2008, S. 186 M1 Führen Steuersenkungen zu mehr Wirtschaftswachstum? 0 Steuereinnahmen Steuersatz Nu r z ur P rü fzw ec ke n Ei ge nt um d es C .C .B uc hn er V er la gs | |
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