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Die Gegenwart: Marktwirtschaft in der Globalisierung 95 8 9 7 10 11 1 4 2 5 6 3 China (Shenzen), Kupferspulen Japan (Tokio), Nickel-Cadmium-Zellen Frankreich (Rambouillet), Ladekomponenten China (Zhuhai), Ätzung der Platinen Taiwan (Nähe Taipei), Nickel-Cadmium-Zellen, Platinenkomponenten Malaysia (Kuala Lumpur), Platinenkomponenten Philippinen (Manila), Auflötung der Platinenkomponenten, Tests Schweden (Sandviken), Produktion des Spezialstahls Österreich (Klagenfurt), Vorschneiden des Stahls, Kunststoffteile USA (Snoqualmie), Montage Kunststoffteile USA (Seattle), Verpackung Produktionsund Zulieferorte für die „Sonicare Elite 7000“Produktpuzzle 1 3 4 7 6 5 910 8 11 2 i Die „Weltbürste“. Ein internationaler Elektronikkonzern produziert u. a. elektrische Zahnbürsten. Die Karte zeigt, wie viele Staaten an der Fertigung der 38 Komponenten beteiligt sind. p Erläutern Sie die Gründe für die weltweite Teilefertigung. p Beurteilen Sie Chancen und Risiken einer derart globalisierten Produktion. Schwellenland: Land, dessen Wirtschaft sich von agrarischen zu industriellen Verhältnissen wandelt und dadurch den Status eines Entwicklungslandes überwindet. Der Prozess geht oft mit politischen und gesellschaftlichen Krisen einher. Korruption (lat. corrumpere: verderben, bestechen): Ausnutzung einer Machtposition zum persönlichen Vorteil unter Missachtung rechtlicher oder moralischer Normen (Bestechung, Bestechlichkeit) Millenniumsziele: acht globale Entwicklungsziele für das Jahr 2015, die im Jahr 2001 auf Initiative der Vereinten Nationen formuliert wurden Die Schrittmacher: „Global Players“ Unternehmen mit ausländischen Niederlassungen oder Tochterunternehmen werden als transnationale Unternehmen bezeichnet. Ihre geografisch verteilten Zentren bilden ein Netzwerk, über das Informationen und Ressourcen intensiv ausgetauscht werden. Nationale Firmen können zu transnationalen Unternehmen werden, indem sie im Ausland investieren, also etwa einzelne Geschäftsbereiche in das Ausland verlagern oder dort parallele Strukturen aufbauen. Ein anderer Weg ist die Fusion mit bestehenden ausländischen Unternehmen. Ein geringerer Grad an Integration liegt vor, wenn Firmen ihre Produktion weltweit auf verschiedene selbstständige Zulieferbetriebe aufteilen. Ziel ist jeweils die Erschließung neuer Märkte sowohl beim Absatz der Produkte als auch beim Einkauf von Arbeitskraft, Produktionsmitteln und Rohstoffen. Weltkonzerne sind darauf angewiesen, dass die Bedingungen an allen Standorten ein möglichst reibungsloses Handeln erlauben. Langfristig erleichtern demokratische Strukturen und rechtsstaatliche Verhältnisse das Erwirtschaften von Profit. Internationale Konzerne können mit dem Angebot qualifizierter Arbeitsplätze, dem Aufbau von Forschungsund Entwicklungsabteilungen und der Förderung heimischer Zuliefererbetriebe einen positiven Beitrag zur Entwicklung ihrer Gastländer leisten. Andererseits wird befürchtet, dass Konzerne zur Gewinnmaximierung auf das Ausland ausweichen, um die hohen Standards ihrer Stammländer bei Löhnen, Umweltschutz, Arbeitsnormen und Mitbestimmung zu unterlaufen, Steuern zu vermeiden oder sich durch politische Einflussnahme Wettbewerbsvorteile zu verschaffen (u M3). Auswirkungen der Globalisierung auf Entwicklungsländer Wie ist der Einfluss der globalisierten Ökonomie auf die weniger entwickelten Staaten der Erde zu bewerten? Länder, die auf die Globalisierung mit Öffnung ihrer Märkte und Exportorientierung ihrer Wirtschaft reagierten, zählen oft zu den Gewinnern. Die sogenannten Schwellenländer konnten ihr Exportwachstum zur Armutsbekämpfung, Entwicklung des Gesundheitsund Bildungssystems, Erhöhung der Lebenserwartung und Ausbau der Infrastruktur nutzen. Fortgeschrittene Schwellenländer erreichen inzwischen das Einkommensniveau der Industriestaaten. Länder, die sich der wirtschaftlichen Integration verschließen, sind dagegen meist bei den Verlierern des globalen Marktes. Hierzu zählen besonders Staaten in Afrika und Südasien. Ihr Anteil am Welthandel sank, Wachstum und Investitionen blieben unterdurchschnittlich. Der Umgang mit den Herausforderungen der globalen Wirtschaft ist jedoch nicht der einzige Faktor für Unterentwicklung und Armut. Hinzu kommen in solchen Ländern nicht selten ethnische Konflikte, ein hohes Maß an Korruption, autoritäre Regime sowie staatliche Eingriffe in die Wirtschaft. Solche Bedingungen schrecken mögliche Investoren zusätzlich ab. Der Kampf gegen den Hunger gehört zu den dringendsten globalen Aufgaben: Etwa eine Milliarde Menschen sind von Mangelernährung betroffen, davon 63 Prozent in Südasien und 26 Prozent in Afrika südlich der Sahara. Die Gründe sind vielfältig und miteinander verflochten. Das Handeln mancher internationaler Unternehmen trägt zum Hunger bei, es gibt jedoch auch interne Faktoren. Die Industrienationen haben ihre Verantwortung für die Welternährung anerkannt. Das erste Millenniumsziel der UN ist die Halbierung der Zahl von Hungernden und extrem Armen auf der Welt bis 2015. Emerging market: (engl.: „aufstrebender Markt“): Markt in einem Staat mit rapidem Wachstum und schneller Industralisierung N u z u P rü fz w e c k e n E ig e n tu m d e s C .C . B u c n e V rl a g s | |
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