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Leistung und Effizienz 27 auszeichne durch Mobilität, Flexibilität und das Denken in Zahlen, das Denken von Managern, „die Verwandlung der gesamten Gesellschaft in ein Unternehmen“. Unter dieser Prämisse analysiert Kurbjuweit gesellschaftliche Trends, unter ihnen die Veränderung der Politik: Wahlkampf-Kampagnen seien nichts anderes mehr als Produktkampagnen: „Politik wird so, wie ein bei den Massen erfolgreiches Produkt zu sein hat: gefällig, unkompliziert, irgendetwas im mittleren, wohltemperierten Bereich.“ Gleiches gelte für den 35 40 45 50 1 Recherchiere die Leistungsdifferenz zwischen Männern und Frauen, z. B. beim Fußball, Schach. ➜ M1 2 Übertrage die Leistungsformel auf ein Beispiel aus dem schulischen Bereich (z. B. Mathematik-, Sport-, Musikwettbewerbe). ➜ M2 3 Erläutert die „Diktatur der Effizienz“ nach Dirk Kurbjuweit. Informiert euch ggf. zum besseren Verständnis über das Unternehmen McKinsey. ➜ M3 4 Diskutiert die Kritik von Dirk Kurbjuweit. Zieht dabei auch eigene Beispiele für die Auswirkungen des Effizienzmaßstabs auf verschiedene Lebensbereiche heran. ➜ M3 5 Führt ein Interview zu einem der Themen des Kapitels Leben gestalten (z. B. Frauen in Führungspositionen, Wertewandel und Generationen). ➜ Methodenkasten Glossar: Diskrepanz, Prämisse, Totalität Einzug des McKinsey-Denkens in die religiöse Sphäre – Kurbjuweit lässt Geistliche zu Wort kommen, die die Kirche als Dienstleistungs-Unternehmen oder internationale Non-Profit-Organisation bezeichnen. Der Hamburger Pastor Axel Denecke: „Ich bin Dienstleister im geistlichen Sinn und konkurriere mit anderen Anbietern auf dem Markt für Sinn-Angebote.“ […] Was den Autor stört, ist die Totalität, mit der das Modell Manager alle anderen Rollen verdrängt. Der Stress sei allgegenwärtig und mache auch vor dem Privatleben nicht mehr halt: „Die Nervosität der Börse zieht ein in den Alltag.“ Ein Anzeichen dafür sei der übertriebene Körperkult: „Es hat wohl nie eine größere Diskrepanz gegeben zwischen dem Menschen, wie er ist, und dem Menschen, wie er sein möchte.“ Dem Stress müssten sich zunehmend auch Kinder aussetzen. So werde das Thema „frühkindliche Bildung“ weniger unter der Prämisse diskutiert, was dem Wohl des Kindes dient, sondern unter einer klaren Nutzen-Analyse. Bildung sei eben vor allem ein Standortfaktor – oder wie McKinsey es auf seinen Internetseiten postuliert: „Früh investieren statt spät reparieren.“ Ismene Poulakos. In: Kölner Stadtanzeiger, 06.05.2003 A u fg a b e n 20 25 30 Ein Interview führen Folgende Schritte bei einem Interview solltet ihr beachten: Wer ist die geeignete Person für mein Thema? Interview-Termin und Interview-Ort vereinbaren. Interview-Zeit festlegen und mit dem Gesprächspartner abklären. Hinweis: In zehn Minuten kann bestenfalls auf drei, vier Fragen eingegangen werden! Interviewart festlegen: Ein persönliches Interview von Angesicht zu Angesicht ist für alle Beteiligten meist angenehmer und entspannter als die telefonische Befragung. Interviewziel festlegen: Welche Aussage soll das Interview haben, welches Ziel verfolgt es? Aufbauend auf den Informationen zur Sache oder zur Person, die im Zuge der Recherche zusammengetragen wurden, kann eine Interview-Strategie entworfen werden. Wobei es beim tatsächlichen Interview dann darauf ankommt, mit den eigenen Plänen so flexibel wie möglich umzugehen. Das genaue Vorformulieren der Fragen ist aber dennoch sinnvoll. Häufig werden die aufgelisteten Fragen beim Interview dann gar nicht mehr angeschaut, die schriftliche Vorbereitung hilft jedoch, die eigenen Fragen auswendig zu kennen. Mögliche Fragearten beachten (offene vs. geschlossene Fragen). nach www.mediamanual.at/mediamanual/ workshop/radiobox/interview.php M E T H O D E Nu r z P rü fzw ck n Ei en tu m d es C .C . B uc hn r V rla gs | |
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