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165Mit Material arbeiten 1. Vergleiche die Karten (M 1 und Abb. 2 auf Seite 65) und erläutere mithilfe der Verfassertexte auf den Seiten 65 und 164 die Veränderungen der politischen Landkarte. 2. Erörtert, warum antidemokratische Herrschaftsvor stellungen auf viele Menschen eine große Faszination (M 2 und Darstellung) ausübten. 3. Diktatoren als Spielzeugfi guren (M 3). Beurteile, ob solche privaten Dinge Ausdruck einer totalitären Herr schaft sein können. M 3 Die Diktatoren Mussolini und Hitler. Spielzeugfi guren aus Elastolin, Höhe je ca. 8 cm. Lineol AG, Brandenburg zwischen 1933 und 1940. 5 10 15 M 2 Die Demokratie in der Defensive? Mark Mazower, Professor für Neuere Geschichte an der Columbia Universität in New York, schreibt 2005: Wer sagt, dass die Demokratie immer gewinnen muss? In den 1930er-Jahren schien sie in Europa in der Defensive* zu sein; dafür gab es eine Reihe von Erklärungen unter den Zeitgenossen. Einige betonten die Funktionsunfähigkeit der neuen Verfassungen, andere die klassenmäßigen oder ethnischen Spaltungen in einer Gesellschaft; wieder andere die Schwierigkeiten, den Parlamentarismus des 19. Jahrhunderts an die ökonomischen und technologischen Bedürfnisse der modernen Welt anzupassen. Für einige jedoch war der Grund für das Fehlen einer effektiven Opposition und für die außerordentliche Langlebigkeit vieler Diktaturen – die oft erst durch äußeres Eingreifen, militärische Niederlage oder Tod endeten – viel einfacher. Sie herrschten durch Terror; ihr entscheidendes Charakteristikum war die Einschränkung der Freiheit. Mark Mazower, Der dunkle Kontinent – Europa und der Totalitarismus, in: Hans Joas/Klaus Wiegandt (Hrsg.), Die kulturellen Werte Europas, Frankfurt a. M. 2005, S. 380 (übers. von Hans Joas) * Defensive: Abwehr, Verteidigung Republik parlamentarische Monarchie autoritäres Regime faschistisches Regime kommunistischer Staat Frankreich Spanien Albanien Portugal Großbritannien Irland Norwegen Schweden Finnland Estland Lettland Litauen Deutschland Polen Sowjetunion Rumänien Ungarn Jugoslawien Italien Griechenland Türkei Bulgarien Tschechische Republik ÖsterreichSchweiz Belgien Lux. Niederlande Dänemark 1938 Frankreich Spanien Albanien Portugal Großbritannien Irland Norwegen Schweden Finnland Estland Lettland Litauen Deutschland Polen Sowjetunion Rumänien Ungarn Jugoslawien Italien Griechenland Türkei Bulgarien Tschechische Republik ÖsterreichSchweiz Belgien Lux. Niederlande Dänemark 1922 M 1 Die Krise der europäischen Demokratie 1922/38. ˘ Lesetipp: Morton Rhue, Die Welle, Ravensburg 202013 4493_1_1_2014_100_167_kap3.indd 165 09.04.14 13:06 Nu zu P rü fzw ec ke n Ei ge nt um de C .C . B uc hn er V er la gs | |
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