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177 1 Die Kriegslage um 1916. 3.8.1914 D E U T S C H E S R E I C H Ö S T E R R E I C H U N G A R N F R A N K R E I C H BELGIEN NIEDERLANDE SCHWEIZ I T A L I E N B U LG A R I E N R U M Ä N I E N SERBIEN MONTE NEGROA LBA N IEN G R I E C H E N L A N D O S M A N I S C H E S R E I C H Kors ika Sard in ien S P A N I E N G R O S S B R I TA N N I E N R U S S L A N D POLEN DÄNEMARK SCHWEDEN 14.10.1915 27.8.1916 28.7.1914 N o r d s e e O s t s e e M i t t e l m e e r S c h w a r z e s M e e r 23.5.1915 Februar 1915 28.7.1914 1.8.1914 1.8.1914 weitestes Vordringen August 1914 2.4.1915 Ende 1916 Ende 1916 5.8.1916 3.8.1914 4.8.1914 Ende 1916weitestesVordringen Sept. 1914 18.10.1916 2.11.1914 4.8.1914 0 500 km Datum des Kriegseintrittes Frontenlinien 1914, 1915, 1916 Mittelmächte bei Kriegsbeginn Mittelmächte späterer Kriegseintritt Alliierte bei Kriegseintritt Alliierte späterer Kriegseintritt Verdun droht und ohne Vorwarnung versenkt wurden. Dazu kamen weitere Motive: Die meis ten Amerikaner fühlten sich den Briten verbunden, deren Sprache sie teilten und deren Nachrichten sie lasen. Außer dem waren die wirtschaft lichen Bindungen zum ehemaligen „Mutterland“ im Krieg gewachsen. Bis zum Frühjahr 1917 hatten amerikanische Banken den Alliierten 2,3 Milliarden Dollar Kredit für Kriegsmaterial und Nahrungsmittel gewährt. Den letzten Ausschlag für den Einsatz gab der Sturz des Zaren Nikolaus II. und die Ausrufung der Russischen Re publik im März 1917.* Die US-Regierung befürchtete den militärischen Zusammenbruch Russlands, der Deutsch land im Osten entlasten und damit an der Westfront stärken würde. Die Mittelmächte kapitulieren Nach der Oktober-Revolution schied Sowjetrussland im März 1918 aus dem Krieg aus. Die Entlas tung an der Ostfront ließ neue Siegeshoffnungen der Mittelmächte entstehen. Sie trogen. Denn die Überlegenheit der Alliierten an Menschen und Material trat dank der Amerikaner deutlich zutage. Angesichts der militärischen Erschöpfung blieb den Mittelmächten nur noch die Kapitulation. Im Herbst 1918 boten Vom europäischen Krieg zum Weltkrieg 2 „The Navy Needs You! …“ Plakat (70 x 48 cm) von James Montgomery Flagg, um 1917. * Zur Revolution von 1917 in Russland siehe Seite 185 ff. zuerst die deutschen Verbündeten Ös terreich -Ungarn, Bulgarien, Osmanisches Reich und dann auch das Deutsche Reich den Alliierten Waffenstillstandsverhandlungen an. Die Pläne scheitern Schon im September 1914 wurde der deutsche Vormarsch in Frankreich an der Marne gestoppt und damit der „Schlieffen-Plan“ hinfällig. Da keiner Seite der Durchbruch gelang, erstarrte die Westfront in einem fast vierjährigen zermürbenden und verlustreichen Stellungskrieg. Der Kampf um Verdun zwischen Februar und Dezember 1916 wurde zum Symbol für das grauenhafte Massensterben im Ersten Weltkrieg. Etwa 360 000 Franzosen und 335 000 Deutsche verloren auf wenigen Quadratkilometern ihr Leben. An der Ostgrenze des Reiches gelang es der deutschen Armee, die im August 1914 in Ostpreußen einmarschierten russischen Truppen wieder zurückzuwerfen (Schlachten bei Tannenberg und an den Masurischen Seen). Paul von Hindenburg, der Oberbefehlshaber der 8. Armee, und sein Generalstabschef, Erich Ludendorff, zeichneten für den Erfolg verantwortlich. Die Kriegspropaganda sorgte später dafür, dass ihre „Feldherrnkunst“ überschätzt wurde. Der Plan der Entente-Mächte ging nicht auf. Die russische Groß offensive gegen Österreich-Ungarn konnte mit deutschen Verstärkungen zum Stillstand gebracht werden. Truppen der Mittelmächte eroberten danach Litauen, Kurland und Polen. Dann begann auch hier ein Stellungskrieg. Die USA greifen ein Die Wende zum Weltkrieg brachte der Kriegseintritt der USA im April 1917. Hauptgrund dafür war der deutsche uneingeschränkte Unterseebootkrieg, in dessen Verlauf Handelsund Passagierschiffe auch neutraler Nationen be4743_177_192_q7.qxd 12.08.2016 8:11 Uhr Seite 177 Nu r z u Pr fzw ec ke n Ei ge nt um d C .C .B uc hn er V er la gs | |
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