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Grundlagen Baustein 2: Die Volkswirtschaft in Bewegung 43 Halten Sie die Wirkungsketten im Verlauf der vier Phasen eines Konjunkturzyklus fest bzgl. folgender Faktoren: Nachfrage, Investitionen, Erwartungen, Bruttoinlandsprodukt, Gewinne und Einkommen, Produktionspotenzial, Beschäftigung, Kreditzinssatz. Erläutern Sie den Konjunkturzyklus am Beispiel von Entwicklungen in Jankfudistan (S. 31), indem Sie diese Wirtschaft um Banken, Angestellte, Pizzaöfenhersteller usw. erweitern. Darstellungen des Konjunkturzyklus wie die Grafik S. 42 unten links sind in den Medien häufig zu finden. Diese ist allerdings aus mehreren Gründen problematisch: Überprüfen Sie die Bezeichnungen, die Wahl der Lage im Koordinatensystem und auch die Kurvendarstellung im Hinblick darauf, was als vereinfachende Modelldarstellung noch akzeptabel wäre, welche Elemente aber auf jeden Fall zu korrigieren wären. Beurteilen Sie die Aussage der Karikatur und die Intention des Zeichners (S. 42 rechts). 1 2 3 4 Was ist eine Rezession? [Um diese Frage seriös zu beantworten], gibt es drei Ansätze: 1. Man ermittelt die maximale Produktionsmöglichkeit (das Produktionspotenzial) und untersucht, inwieweit die tatsächliche Produktion davon abweicht. Das Produktionspotenzial wird berechnet als die mit den gegebenen Faktoren Arbeit und Kapital maximal mögliche Produktion. Ferner wird eine normale Auslastung des Produktionspotenzials ermittelt, die – je nach Konjunkturzyklus – etwa bei knapp 97 v. H. des Potenzials liegt. Eine Rezession liegt dann vor, wenn das Bruttoinlandsprodukt – deutlich unter der Normalauslastung liegt und – gleichzeitig fällt oder langsamer wächst als das Produktionspotenzial. Entsprechend ist ein Boom dadurch gekennzeichnet, dass das Bruttoinlandsprodukt – deutlich über der Normalauslastung (nahe dem Produktionspotenzial) liegt und – schneller steigt als das Potenzial. Ein Aufschwung ist nach diesem Ansatz dadurch gekennzeichnet, dass sich die Auslastung verbessert, und zwar sowohl unterhalb als auch oberhalb der Normalauslastung. Analog ist ein Abschwung dadurch charakterisiert, dass der Auslastungsgrad abnimmt, und zwar sowohl oberhalb als auch unterhalb der Normalauslastung. Der kritische Punkt dieses Ansatzes ist, ob das Produktionspotenzial eindeutig bestimmt werden kann. 2. Der zweite Ansatz besteht darin, einen langfristigen Wachstumspfad zu ermitteln, dem die Volkswirtschaft folgt. Abweichungen von dieser Trend-Wachstumsrate stellen dann Aufund Abschwung bzw. Boom und Rezession dar [vgl. Trend seit 1970]. 3. Pragmatisch wird von einer Rezession dann gesprochen, wenn in zwei aufeinanderfolgenden Quartalen die Veränderungsrate des Bruttoinlandsprodukts negativ ist. (Horst Siebert/Oliver Lorz: Einführung in die Volkswirtschaftslehre, Kohlhammer, Stuttgart 2007, S. 341) Erläutern und beurteilen Sie die drei unterschiedlichen Arten festzulegen, ob eine „Rezession“ vorliegt. 5 10 15 20 25 30 35 N r z u Pr üf zw ec ke n Ei ge nt um de s C .C .B uc hn er V er la gs | |
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