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87 105 110 115 2.2 Woher stammt das Einkommen und wofür wird es verwendet? 85 90 95 100 Warengeld genannt. Natürlich besteht eine Vorbedingung dafür, dass diese bestimmte Ware die Funktion des Geldes erfüllen kann, darin, dass sie in der gesamten Wirtschaft als Tauschmittel akzeptiert wird – sei es aus Tradition, aufgrund formloser Übereinkunft oder aufgrund eines Gesetzes. Dabei liegt es auf der Hand, dass Waren, die als Tauschmittel dienen, einige ganz bestimmte Eigenschaften aufweisen sollten. Insbesondere sollten Gegenstände, die als Warengeld dienen, leicht zu tragen, langlebig und teilbar sein, und ihre Qualität sollte sich problemlos überprüfen lassen. Behält die als Geld verwenDas lateinische Wort für Geld heißt pecunia – „Vermögen an Vieh“ (von pecus: „Vieh“) –, weil das erste römische Münzgeld den Wert eines Rindes verkörpern sollte. dete Ware ihren Wert im Zeitverlauf, kann sie über eine längere Zeit gehalten werden. Dies ist ein besonders nützlicher Aspekt, denn er gestattet, den Verkaufsvorgang vom Kaufvorgang zu trennen. In diesem Fall erfüllt Geld die wichtige Funktion eines Wertaufbewahrungsmittels. Ebenso wichtig ist die Funktion des Geldes als Recheneinheit. Die handelnden Menschen müssten immer das genaue Umtauschverhältnis bestimmen, zum Beispiel zwischen Broten und Haarschnitt oder zwischen Haarschnitt und Schuhen. Nach: Dieter Gerdesmeier, Preisstabilität: „Warum ist sie für dich wichtig“, Lehrerheft, Europäische Zentralbank, Frankfurt a. M. 2007, S. 15 ff. Aufgaben 5 10 M 5 Buchgeld Parallel zu den frühen Formen des Papiergeldes entwickelte sich in den Handelsstädten Norditaliens, aber auch in Amsterdam oder Hamburg, das Buchgeld, auch „Giralgeld“ genannt. Dieses Geld ist nur in den Kontobüchern der Banken verzeichnet. Bei den Banken können Kunden Konten eröffnen, um Guthaben oder Kredite von Konto zu Konto zu bewegen. So kann man ohne Einsatz von Bargeld bezahlen. Dieses System des „stoffl osen“ Geldes hat stark an Bedeutung gewonnen. Heute beträgt das Verhältnis Buchgeld zu Bargeld 4:1. Nur ein Viertel aller Zahlungen werden noch bar abgewickelt. Die Einzahlung von Bargeld auf das Sparbuch macht aus Bargeld Buchgeld – wird vom Sparbuch Geld abgehoben, verwandelt sich Buchgeld in Bargeld. 1. Erkläre anhand der Tauschketten in M 3, welche unterschiedlichen Probleme beim Handel ohne Geld auftreten können. Stelle dazu mithilfe von Pfeilen einen Tauschvorgang dar, der alle drei beteiligten Personen zufriedenstellt, und diskutiere die damit verbundenen Schwierigkeiten. 2. Erläutere in einem Kurzvortrag Entstehung und Funktionen des Geldes. Gehe dabei besonders darauf ein, inwiefern die Geldwirtschaft der Warentauschwirtschaft überlegen ist (M 4, M 5). Buchgeld auf einem Kontoauszug Nu r z u Pr üf zw ec ke n Ei ge nt um d es C .C . B uc hn er V er la gs | |
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