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83Schreiben: Überprüfen und Sichern Mitmachen? 2. Exzerpieren Sie im Text die Argumente für und gegen die Herabsetzung des Wahlalters, indem Sie die entsprechenden Textstellen stichpunktartig in einer Ta belle gegen überstellen. Begründen Sie die sich ergebende Auffälligkeit hinsichtlich der Verteilung der Argumente. 3. Analysieren Sie Margit Gerstes Artikel schriftlich. Gehen Sie im Hauptteil auf die Aussageabsicht und den Argumentationsverlauf ein. Schenken Sie dabei dem Satz „Politischer Analphabetismus oder Bildung am Stammtisch – das darf jenseits von 18 zu Recht keine Rolle spielen“ (Z. 49–52) besondere Aufmerksamkeit. Zeigen Sie, mit welchen sprachlichen Mitteln der eigene Standpunkt vertreten wird. Setzen Sie sich abschließend mit der Aussage auseinander, die Senkung des Wahlalters sei „nur der Beginn“ (Z. 74), und diskutieren Sie, welche weiteren Korrekturen nötig wären. Erstellen Sie eine Gliederung auf Grundlage der vorgeschlagenen Vorgehensweise. 4. Überarbeiten Sie die eigene Sachtextanalyse oder die eines Mitschülers. Achten Sie darauf, ob in der sprachlichen Untersuchung auf die Funktion der Verwendung von Frageund Ausrufesätzen im Text eingegangen wird und auf die unterschiedliche Verwendung der Konjunktive in Z. 41f., 54f., 61f. Ergänzen Sie gegebenenfalls. 5. Stellen Sie eine inhaltliche und zeitliche Beziehung zwischen Gerstes Text und dem folgenden Artikel von Florian Güßgen her. Florian Güßgen Bremen setzt auf die U-18-Stimmen [Das] neue Wahlrecht bringt einen Farbtupfer in die Wahl – und schafft bundesweit Aufmerksamkeit. Dabei geht es weniger darum, dass die Bremer Wahlberechtigten nun fünf Stimmen statt nur eine haben und dass sie diese Voten über Listen und Kandidaten beliebig verteilen dürfen. Es geht eher darum, dass Bremen eine Vorreiterrolle spielt, weil es als erstes Bundesland auch 16und 17-Jährigen das aktive Wahlrecht zugesteht. Die Jugendlichen dürfen wählen, auch wenn sie sich nicht zur Wahl stellen dürfen. Auch Hamburg, NordrheinWestfalen oder Schleswig-Holstein liebäugeln mit einem ähnlichen Schritt. In Bremen sind es rund 10 000 Minderjährige, die am Sonntag theoretisch zur Urne gehen dürfen, insgesamt gibt es rund 36 000 Erstwähler. Die Initiative „Mehr Demokratie“, die die Reform des Wahlrechts maßgeblich mit vorangetrieben hat, zog in den vergangenen Monaten durch Schulen in Bremen und Bremerhaven, um die Jugendlichen mit dem neuen System vertraut zu machen und sie für die Politik zu begeistern. Ob das gelingt? Experten sind skeptisch. „Die Politiker und die Parteien erreichen die Jugendlichen nicht. Sie sprechen eine Sprache, die von den Jugend lichen nicht verstanden wird“, sagt Wissenschaftler Probst in einem Interview mit „Radio Bremen“. Er rechnet trotz des neuen Wahlrechts nur mit einer unterdurchschnittlichen Wahlbeteiligung von etwa 40 Prozent in dieser Alters5 10 15 ➝ Nu r z u Pr üf zw ec k n Ei ge nt um d es C .C . B uc hn er V er la gs | |
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