Volltext anzeigen | |
5Vom Umgang mit Büchern – damit dich nicht der Bücherfluch trifft! »Die Seiten raschelten verheißungsvoll, als sie es aufschlug. Meggie fand, dass dieses erste Flüstern bei jedem Buch etwas anders klang, je nachdem, ob sie schon wusste, was es ihr erzählen würde, oder nicht.« (Tintenherz, Seite 10) Kennst auch du dieses Gefühl, wenn man ein Buch – vielleicht zum ersten Mal – in Händen hält und die einzelnen Seiten durchblättert, dabei den Geruch von Papier und Druckerschwärze wahrnimmt? Hörst auch du dieses geheimnisvolle »Flüstern« beim Durchblättern? Wenn du dich an dieses Gefühl nicht erinnern kannst oder es noch nie erlebt hast, dann nimm doch einfach das »Tintenherz« zur Hand und probiere es aus! Lesen darfst du jetzt in diesem Buch! Aber darfst du in dieses Buch auch hineinschreiben? Nun, das hängt davon ab, ob es dir persönlich gehört oder ob du es nur ausgeliehen hast. Im letzten Fall ist die Antwort eindeutig: niemals! Denn das verärgert den Besitzer des Buches und nimmt ihm selbst den Spaß am Lesen. Gehört dir das Buch aber persönlich, dann darfst du auf jeden Fall deinen Namen hineinschreiben. Wohin? Zum Beispiel auf das Blatt mit Autorenname, Titel und Verlagsangabe (dieses Blatt wird auch Schmutztitel genannt). Echte Buchliebhaber lassen sich für diesen Zweck sogar einen Stempel anfertigen, in früheren Zeiten stand darauf zum Beispiel »Ex libris Elinor Loredan«, was so viel bedeutet wie: »Aus den Büchern von Elinor Loredan«. Ob du mehr in das Buch hineinschreiben willst, hängt davon ab, wie intensiv du mit einem Buch arbeitest. Willst du es einfach nur lesen, dann wirst du vermutlich nichts hineinschreiben. Willst du dich aber nach der Lektüre noch an die wichtigsten Stellen erinnern, dann wirst du Randnotizen machen oder sogar die wichtigsten Aussagen unterstreichen. Aber niemals mit Kuli, Füller oder Filzstift, sondern höchstens mit einem Bleistift, damit du später notfalls wieder alles wegradieren kannst. Unterstreichen kannst du einzelne Wörter, die zum Ausdruck bringen, worum es gerade geht. Oder ganze Sätze, die dir gut gefallen, weil sie typisch für eine Person sind oder weil sie besonders treffend formuliert sind. Wenn du einen ganzen Absatz gut findest, brauchst du nicht alle Zeilen unterstreichen, dann genügt meist ein Bleistiftbalken am Rand – meist reicht ein einfacher Balken, nur die ganz besonders wichtigen Absätze erhalten einen Doppelbalken. Am oberen Rand kannst du in Stichworten festhalten, worum es gerade geht, etwa: »Gefahr für Meggie!« oder »Cha Basta« (Abkürzung für Charakterisierung von Basta) oder »Farid erscheint«. Am Seitenrand kannst du einen persönlichen Eindruck festhalten, z. B. »sgt!«, »gt!«, »?«, »!«, »Ironie!«, »Quatsch!« oder Ähnliches. Das Fragezeichen bedeutet, dass du etwas noch nicht genau verstehst; das Ausrufezeichen steht bei besonders wichtigen Stellen. | |
![]() « | ![]() » |
» Zur Flash-Version des Livebooks |