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103 Karlsruhe Mannheim Calais Lille Ostende Brüssel Rotterdam Den Haag Amsterdam Lüttich Aachen Luxemburg Bonn Köln Düsseldorf Dortmund Kassel Gießen Frankfurt Mainz Eisenach Halle Hannover Bamberg Plauen Dresden Prag Pilsen BudweisRegensburg Augsburg Nürnberg Ulm Stuttgart Heidelberg Freiburg München Straßburg Metz Reims Orléans Paris Groningen Osnabrück Bremen Bremerhaven Emden Oldenburg Hamburg Lübeck Kiel Tönning Rostock Wismar Stralsund Neubrandenburg Berlin Magdeburg Frankfurt Leipzig Eisenbahnlinien bis 1845 eröffnet Eisenbahnlinien 1846-55 eröffnet Eisenbahnlinien 1856-66 eröffnet Nancy Vierzon Chalon Dijon Besançon Mülhausen Basel Bern Lausanne Genf Zürich Lindau Linz Passau Salzburg Innsbruck Villach Udine Bozen Braunschweig Potsdam Altona Q1 Der erste Zug Der österreichische Schriftsteller Peter Rosegger (1843-1918) erzählt, wie er als kleiner Junge gemeinsam mit seinem alten Patenonkel das erste Mal einen Zug sieht: [Da] war ein kohlfinsteres Loch in den Berg hinein. Das Loch war schier so groß, dass darin ein Haus hätte stehen können, und gar mit Fleiß und Schick ausgemauert; und da ging eine Straße mit zwei eisernen Leisten daher und schnurgerade in den Berg hinein. Mein Pate stand lange schweigend da und schüttelte den Kopf. Endlich murmelte er: „Jetzt stehen wir da. Das wird die neumodische Landstraße sein. Aber gelogen ist’s, dass sie da hineinfahren!“ Kalt wie Grabesluft wehte es aus dem Loch. „Pate Jochem“, sagte ich leise, „hört Ihr nicht so ein Brummen in der Erde?“ „Ja freilich, Bub“, entgegnete er, „es donnert was! Es ist ein Erdbeben.“ Auf der eisernen Straße heran kam ein kohlschwarzes Wesen. Es schien anfangs stillzustehen, wurde aber immer größer und nahte mit mächtigem Schnauben und Pfustern und stieß aus dem Rachen gewaltig Dampf aus. Und schrecklich schnell ging’s und ein solches Brausen war, dass einem der Verstand stillstand. Das bringt kein Herrgott mehr zum Stehen! fi el’s mir noch ein. Da hub der Pate die beiden Hände empor und rief mit verzweifelter Stimme: „Jessas, Jessas, jetzt fahren sie richtig ins Loch!“ Und schon war das Ungeheuer mit seinen hundert Rädern in der Tiefe. Dann war alles verschwunden, bloß der Boden dröhnte, und aus dem Loch stieg der Rauch. Nach: Peter Rosegger: Waldheimat. Erzählungen. Als ich das erste Mal auf dem Dampfwagen saß, zitiert nach: Lesebuch 6 Diesterweg, Frankfurt am Main 21990, S. 84 ff. 5 10 15 20 25 30 1. Gib mehrere Gründe an, warum zuerst die landwirtschaftliche und dann die industrielle Produktion verbessert wurde. 2. Stelle fest, welche Grenzen ein Transport auf dem direkten Weg von Arolsen nach Darmstadt passieren musste (M 1). 3. Gib mit eigenen Worten wieder, wie Menschen um 1850 das neue Transportmittel Eisenbahn erlebt haben (Q 1). 4. Stelle zusammen, worin sich die Eisenbahn von bisherigen Verkehrsmitteln unterschied. 5. Sucht Gründe, warum Neuerungen zuerst auf Skepsis oder Ablehnung stoßen. Welche Bereiche von Gründen lassen sich dabei unterscheiden? 6. Erläutere, wie die Eisenbahn es kleineren Betrieben erschwerte, konkurrenzfähig zu bleiben. 7. Vergleiche die Entwicklung der Kohleund Eisenproduktion in Deutschland (M 2) mit den Zahlen aus Großbritannien (M 2, S. 99). Was bedeutet das für den Stand der industriellen Entwicklung? M3 Eisenbahnlinien bis 1866 Die erste Eisenbahnlinie innerhalb der heutigen Grenzen Hessens war die „Taunusbahn“. Sie wurde 1839 eröffnet und fuhr von Frankfurt am Main bis Frankfurt Höchst (4,8 km). Ein Jahr später konnte die Strecke von Frankfurt am Main bis nach Wiesbaden freigegeben werden. 1 Nenne die Verkehrsknotenpunkte, die bis 1866 im Gebiet des Deutschen Bundes entstanden sind. Suche Gründe, warum gerade diese Orte Verkehrsknotenpunkte wurden. M4 Fahrtzeiten Nach: Klaus Hermann: Die Personenbeförderung bei Post und Eisenbahn …, in: Scripta Mercatura, 2/1977, S. 10 (ergänzt) km Strecke Reisedauer in Stunden Schnellpost (1841) Eisenbahn (1851) 290 Berlin-Hamburg 31 1/2 8 320 Berlin-Hannover 32 6 174 Berlin-Dresden 17 5 1/2 215 Berlin-Leipzig 17 1/4 7 85 Halle-Magdeburg 6 2 1/2 35 Halle-Leipzig 2 1/2 1 175 Frankfurt-Kassel 20 (1845) 7 (1845) 75 Augsburg-München 6 1/2 (1845) 2 1/2 (1845) 26 Düsseldorf-Elberfeld 3 1/2 (1845) 1 1/8 (1845) Exkursionstipp: Henschel-Museum in KasselN u r zu P rü fz w e c k e n E ig e n tu m e s C .C . B u c h e r V e rl g s | |
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