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149 Q5 „Krieg dem Kriege!“ Anzeige aus einer Bremer Zeitung vom November 1912. 1 Finde heraus, wer diesen Aufruf verfasst hat. Q3 Der Friedensengel: „Bin ich hier richtig?“ Niederländische Karikatur zur 2. Haager Friedenskonferenz, 1907. Q1 Die Deutsche Friedensgesellschaft Im ersten Programm von 1898 heißt es: I. Der Krieg steht im Widerspruch mit der heutigen Kulturstufe zivilisierter Nationen. Der Krieg ist nicht einmal ein notwendiges Übel, da internationale Streitigkeiten erfahrungsgemäß auf friedlichem Weg gerechter und dauernder beigelegt werden können. II. Eine seiner Hauptwurzeln hat der Krieg in den Vorurteilen und Leidenschaften. In Wahrheit aber bilden die verschiedenen Nationen nicht feindliche Gegensätze, sondern Glieder der Gesamt-Menschheit, die einander ergänzen und fördern. III. Mit der friedlichen Gesinnung zugleich müssen Friedensinstitutionen angebahnt werden, deren Ziel es ist, auch in dem Verhältnis zwischen den Nationen anstelle der Gewalt das Recht zu setzen. Dieses System wird gekrönt durch die Errichtung eines ständigen internationalen Schiedsgerichtshofs, dem sich die Staaten freiwillig anschließen, wobei sie ihre Unabhängigkeit und Selbstständigkeit behalten. IV. Als notwendige Folge zunehmender innerer und äußerer Friedfertigung wird sich eine allmähliche möglichst gleichmäßige Verminderung der Rüstungen aller Staaten ergeben. Nach: Karlheinz Lipp, Reinhold Lütgemeier-Davin und Holger Nehring (Hrsg.): Frieden und Friedensbewegungen in Deutschland 1892-1992. Ein Lesebuch, Essen 2010, S. 44 f. Q2 Beschwerde über Friedensbewegung Ein General schreibt am 13. Februar 1914 an den bayerischen Ministerpräsidenten Freiherr von Hertling: In Anlage gestatte ich mir ganz ergebenst Ew. Exzellenz die neueste Schrift des deutschen Wehrvereins Nr. 10, „Die Friedensbewegung und ihre Gefahren für das deutsche Volk“, zu überreichen. In Anbetracht der Tatsache, dass die Friedensbewegung immer weitere Kreise unseres Volkes in ihr Fahrwasser hineinzieht, auch Hochschullehrer, Lehrer an höheren Schulen, Volksschullehrer und leider auch evangelische Geistliche, scheint es dringend geboten, gegen diese Bewegung tatkräftig vorzugehen, die in ihren Folgen, um mit Kant zu sprechen, „mit der Zeit das Volk entsittlichen, verweichlichen und zur Feigheit erziehen“ muss. Ich darf wohl die Überzeugung hegen, dass Ew. Exzellenz in diesen ernsten Zeiten einer Schrift Aufmerksamkeit schenken werden, welche vom vaterländischen, ethischen und militärischen Standpunkte aus bestrebt ist, das deutsche Volk in seiner Gesamtheit auf die außerordentlich große Gefahr aufmerksam zu machen, die ihm unzweifelhaft vonseiten der Friedensbewegung droht. Nach: Geheimes Staatsarchiv München, MA 93 657 5 10 15 20 25 5 10 15 20 1. Fasse die Forderungen der Friedensbewegung zusammen (Q 1, Verfassertext). 2. Der erste Friedensverein wurde verboten, da er angeblich eine Gefahr für den Staat war. Begründe, warum staatliche Behörden heute den Verein nicht verbieten dürften. 3. Arbeite die Gefahren heraus, die der General sieht (Q 2). 4. Beschreibe die Karikatur Q 3, nenne ihre Aussage und beurteile ihre Absicht. 5. In sozialistischen Organisationen waren nicht alle Mitglieder pazifi stisch eingestellt. Nenne Gründe dafür. (Siehe dazu auch die S. 118.) 6. Informiere dich über die Umstände des Todes des französischen Sozialistenführers Jean Jaurés. Berichte darüber in der Klasse. 7. Erörtert in der Klasse, ob und wie eine Welt ohne Krieg möglich wäre. N u r zu P rü fz w e c k e n E ig e n tu m d e s C .C . B u c h n e r V e rl a g s | |
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