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Steht drauf, was drin ist? Auch wenn viele meinen, Tomaten seien bereits gentechnisch verändert – es stimmt nicht. Sogar die berühmte „Anti-Matsch-Tomate“, die vor Jah ren Furore machte, ist selbst in den USA wieder vom Markt verschwunden. Überhaupt: Keine Pflanze, die roh oder zubereitet als Lebensmittel verzehrt wird, gibt es bei uns in gentechnisch veränderter Form zu kaufen. Äpfel und Auberginen, Erdbeeren und Melonen, Zucchini und Blumenkohl – Obst und Gemüse sind „gentechnik-frei“. […] In den USA sind einige solcher gentechnisch veränderter Obstund Gemüsepflanzen zugelassen, etwa Papayas, Melonen oder Squash, kleine gelbe Zucchini. Sie dürfen aber nicht nach Europa exportiert werden. Ganz anders ist die Situation bei den weltweit verbreiteten Feldfrüchten Mais, Raps, Soja und Baumwolle. […] Während sie in Europa erst auf wenigen Feldern stehen, werden weltweit immer mehr Flächen mit gentechnisch veränderten Pflanzen bewirtschaftet. […] Fleisch, Milch, Eier und andere tierische Lebensmitteln haben viel mit gentechnisch veränderten Pflanzen zu tun – allerdings auf indirekte Weise. Viele Nutztiere erhalten Futter, das zumindest teilweise aus gentechnisch veränderten Sojabohnen oder Maispflanzen gewonnen wird. Ohne die Einfuhr großer Mengen an Futtermitteln ist in Europa die Fleischerzeugung auf dem derzeitigen Niveau nicht mehr möglich. TransGen Kompakt 1, Lebensmittel: „Wo ist Gentechnik drin?“, S. 1, 3-4 177 Krebs, mal eben so heilen. Aber die Gentechnik birgt Chancen, dass wir einige Baupläne der Natur da zu verändern lernen, wo sie den Menschen in abgeänderter Form von Nutzen sein können. Die Risiken liegen aber auch genau da, wenn nämlich Forscher aus den Augen verlieren, dass sie zum Wohl der ganzen Menschheit forschen und dass sie dabei eine enorme Verantwortung tragen, für heute und für die Zukunft. k Wo bin ich von der Gentechnik betroffen? Eigentlich in allen drei Bereichen: der „Grünen, Roten und Weißen Gentechnik“. Doch bei der „Grünen Gentechnik“ scheinen die Veränderungen und die möglichen Ge fahren am deutlichsten. In der „Grünen Gentechnik“ werden einzelne oder mehrere Gene so umgebaut, dass Pflanzen entstehen, die vor allem widerstandsfähig gegen Schädlinge und Krankheiten, aber auch reich an Ertrag sein sollen. k Wo liegen die Gefahren? Die gentechnische Veränderung beispielsweise einer Pflanze bringt immer auch offene Fragen mit sich. Denn ob diese Veränderung der Pflanze so bleibt oder ob sie sich weiter von selbst verändert, ob sie andere Pflanzen gleich mit verändert, all das sind Gefahren, die die Forscher nicht voll voraussehen und eben auch nicht ausschließen können. Dies dürfte auch der Grund dafür sein, dass weltweit die Mehrheit der Konsumenten Um fragen zufolge die Gentechnik im Bereich der Pflanzenund Tierwelt ablehnt. A2 Gestaltet gemeinsam ein oder mehrere Lernplakat(e) zur „Gentechnik“. Für weitere Informa ti onen kann die Internetseite www.transgen.de sicherlich hilfreich sein. 40 45 50 55 60 65 70 75 Neue Technologien 5 10 15 20 25 30 A3 Recherchiert auf www.transgen.de (> Wissen, Schule > Material) oder auf der Seite des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz www.bmelv.de (> Landwirtschaft & Ländliche Räume > Pflanze) die aktuelle Rechtslage zur „Grünen Gentechnik“. Versucht dann, Grenzen der Gentechnik zu bestimmen. Ja! Ne in ! 6645_1_4_2014_kap 5_layout 4 21.10.16 11:41 Seite 177 Nu r z u Pr üf z ec k n Ei g nt um d es C .C .B uc h r V er la gs | |
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