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25 Wer bin ich? Die Robinson-Methode Diese Rettung verdankt Robinson vor allem seinem Um gang mit negativen Gedanken und Ge fühlen, denen er nicht nachgibt, sondern denen er das Positive entgegensetzt. Robinson nimmt nach seiner Landung einen Stift, den er aus dem Schiff gerettet hat, und stellt seine positiven Gefühle und Erfahrungen den negativen gegenüber. Und er kommt zu dem Er geb nis, dass er sich besser fühlt und sogar zufriedener. Diese Einstellung rettet ihm das Leben. Hätte er sich seiner Verzweiflung ergeben, wäre er vermutlich bald zugrunde ge gan gen, hätte nie Freitag kennengelernt und wäre nie gerettet worden. Von Robinson Crusoe können wir deshalb lernen, uns gegen negative Gedanken und Gefühle zu wappnen. Fast jedes Erlebnis hat (mindes tens) zwei Seiten, die wahr sind. Für welche Seite wir uns entscheiden, liegt in unserer Hand. Das ist wie bei der Frage, ob ein Glas halb voll oder halb leer ist. Meist ist es hilfreicher, sich für das halb volle Glas zu entscheiden. Das wird durch Psychologen heute bestätigt. Wir kennen das alle: Wenn wir niedergeschlagen sind, dann sehen wir alles negativ, ein Strom von negativen Gedanken zieht vorbei und Vielleicht kennt ihr den Roman Robinson Crusoe von Daniel Defoe. Er erzählt das Schicksal eines Schiffbrüchigen, der alleine und hilflos auf einer unbekann ten einsamen Insel strandet. Er ist verzweifelt, denn seine La ge er scheint hoffnungslos. Doch er gibt nicht auf, über lebt und wird Jahre später sogar gerettet. wir nehmen nur das Negative und dies auch noch viel intensiver wahr. Wir geraten in einen Strudel, der uns nach unten zieht. Hier hilft uns die Robinson-Methode. Schon das Aufschreiben der Befürchtungen und Ängste trägt dazu bei, sie loszuwerden, denn dadurch werden sie fassbarer und auch leichter zu überprüfen als Vorstellungen, die wir nur im Kopf herumwälzen. Wenn wir nun auch noch notieren, was gegen die negative Sichtweise spricht, sind wir auf dem besten Wege, uns dagegen zu wappnen. nach Stefan Klein, S. 217-220 A2 a) Verfasse eine kurze Anleitung für die Ro bin son-Methode. b) Erinnere dich an einen Fall, in dem es dir schlecht ging und versuche, hierzu eine Liste zu erstellen, wie es bei Robinson beschrieben ist. ÜBEL GUT c) Wenn du traurig bist, verzweifelt, wenn du weinst ... Überlege dir und notiere, welche Verhaltensweisen deiner Freunde, Eltern, Geschwister dir in dieser Situation geholfen haben und welche du überhaupt nicht magst (z. B. in den Arm nehmen, in Ruhe lassen, Gespräch suchen, Tee kochen usw.). 15 20 25 30 35 5 10 40 45 50 55 6645_1_4_2014_kap 1_layout 4 21.10.16 10:25 Seite 25 Nu r z u Pr üf zw ec ke n Ei ge nt um d es C .C .B uc hn er V rla gs | |
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