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41 die damit verbundenen Regeln auch durch Probieren. Was keinen Erfolg bringt, wird nicht mehr gemacht, was Erfolg bringt, immer wieder (zum Beispiel: Wenn ich meine Schwester verpetze, darf ich nicht mehr an ihrem PC spielen … oder: Wenn ich an der Supermarktkasse Theater mache und Süßigkeiten will, gibt Mutti nach …). 30 35 Gewissen A2 a) Erkläre, wie Kinder moralische Regeln und Normen erlernen. b) Überlege, weshalb es wichtig ist, dass Eltern selbst ihre Normen einhalten und diese auch begründen. c) Spielt in Rollenspielen Eltern-Kind-Diskussionen über einige der moralischen Regeln, die ihr in erarbeitet habt. A3 Setzt euch in Gruppen zusammen und findet für jede Entwicklungsstufe ein Beispiel. Stufe 4: Orientierung an Gesetz und Ordnung: Gesetze muss man befolgen! Jugendliche erkennen jetzt an, dass eine allgemeine Ordnung über den Einzelinteressen stehen muss und setzen sich für sie ein – zuerst noch in einem engeren sozialen Umfeld, dann in einem weiteren gesellschaftlichen Rahmen. Moral entwickelt sich Psychologen haben festgestellt, dass sich mit zu nehmendem Alter die Fä higkeiten des moralischen Urteilens immer mehr entwickeln. Sie haben dabei folgende Entwicklungsstufen he raus ge fun den: Stufe 1: Orientierung an Strafe und Gehorsam: Das ist verboten! Bis zu einem Alter von etwa sieben Jahren ori en tieren sich Kinder in ihrem Verhalten daran, was ihnen von ihren Eltern oder Erziehern als richtig oder falsch, gut oder böse benannt wird. Sie gehorchen also Autoritäten und versuchen, Be lohnungen zu bekommen und Strafe zu vermeiden. Sie lernen dabei, ihre eigenen (egoistischen) Bedürfnisse zurückzustellen. Stufe 2: Orientierung an der Gegenseitigkeit: Eine Hand wäscht die andere! Je selbständiger die Kinder werden, desto mehr werden die Vorgaben dieser Autoritäten hinterfragt. 7bis 12-Jährige betrachten moralische Re geln immer stärker als Vereinbarungen zwischen sich und einem Gegenüber, um individu elle Ziele oder Zwecke gleichberechtigt erreichen zu können. Stufe 3: Orientierung an Gruppeninteressen: Das machen doch alle so! Mit zunehmendem Alter lernen Kinder, sich in den anderen hineinzuversetzen. Sie nehmen die Interessen und Bedürfnisse anderer unabhängig von ihren eigenen wahr. Je stärker sich Jugendliche in andere hineinversetzen können, desto klarer wird für sie, dass jeder das gleiche Recht hat, seine Interessen zu verfolgen. Was fair und gerecht ist, hängt davon ab, wie es in der Gruppe, zu der man gehört, eingeschätzt wird. Glossar: egoistisch 6645_1_4_2014_kap 2_layout 4 21.10.16 10:41 Seite 41 Nu r z u Pr üf zw c en Ei ge tu m es C .C .B uc n r V er la gs | |
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