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133Imperialismus und Erster Weltkrieg Au s t ra l i e n Philippinen Franz. Indochina C h i n a Japan Osm. Reich Franz.Westafrika Gr.-Brit. Port. Span. Ital. Fr. B Nl.D.-R. R u s s l a n d M e x i k o Ve r e i n i g t e S t a a t e n K a n a d a A l a s k a Grönland Brit.-Indien Dk. N e u s e e l a n d I n d i s c h e r O z e a n A t l a n t i s c h e r O z e a n P a z i f i s c h e r O z e a n P a z i f i s c h e r O z e a n N e u g u i n e a Großbritannien Russland Frankreich Spanien Portugal Niederlande Dänemark Vereinigte Staaten Deutsches Reich Italien Belgien Japan DeutschOstafrika DeutschS.-W.-Afrika Gambia Port.-Guinea Sierra Leone Liberia Togo Kamerun Somaliland Kapstadt Kairo Tunis Kiautschou Britischer Besitz Russischer Besitz Französischer Besitz Deutscher Besitz Belgischer Besitz Portugiesischer Besitz Niederländischer Besitz Italienischer Besitz Sonstiger Besitz 22,3 % 11,0 % 7,0 % 2,0 % 1,6 % 1,5 % 1,4 % 1,0 % 0,7 % Immer wieder wurde die Unterwerfung fremder Völker mit der angeblichen Überlegenheit der „weißen Rasse“ gerechtfertigt. Mit dieser sozialdarwinistischen Einstellung* glaubte man, den „unterentwickelten“ Völkern die europäische Lebensart und den christlichen Glauben auch gegen deren Willen aufzwingen zu müssen. * Lies zum Sozialdarwinismus nochmals die Seite 126. 2 Kolonialreiche um 1914. 3 Aufteilung der Welt 1914. Brockhaus – Die Weltgeschichte, Bd. 5, LeipzigMannheim 1999, S. 270 Grundlagen Eisenbahn, Dampfschiff und Telegrafie schufen Möglichkeiten, weit entfernte Gebiete zu erschließen und zu beherrschen. Die Industrialisierung machte die Großmächte den weniger entwickelten Gebieten wirtschaftlich und militärisch überlegen. Trotz großer Unterschiede zwischen dem Vor gehen der Staaten hatten sie gemeinsame Motive für ihre imperialistische Politik: • In Europa konnten die Industriestaaten ihre Macht nicht mehr vergrößern, ohne einen Krieg zu riskieren. • Die Industriestaaten waren vom internatio nalen Wirtschaftsverlauf abhängig. Zwischen ihnen entstand ein scharfer Wettbewerb um Anteile am Weltmarkt. • Von den Kolonien erwarteten Unternehmer, Politiker und Bevölkerung billige Rohstoffe, tropische Nahrungsmittel, neue Absatzgebiete für ihre Produkte, mehr Sicherheit vor Wirtschaftskrisen und steigende Gewinne. • Die Regierenden erhofften sich eine Beruhigung sozialer Konflikte im Lande sowie Siedlungsraum für die wachsende Bevölkerung. • Kolonialpolitik sollte nationale Wünsche befriedigen. • Regierungen wollten durch eine erfolgreiche Expansion ihre Macht sichern. 1. Stelle in einer Übersicht die wichtigsten Kolonien Deutschlands, Frankreichs, Großbritanniens, Portugals und der USA zusammen. Vergleiche Lage und Größe. 2. Nenne die Staaten, die erst nach 1830 zu Kolo nialmächten wurden (Abb. 1 und 2), und begründe, warum dies so gewesen sein könnte. 4453_130_161 06.06.14 11:29 Seite 133 Nu r z u Pr üf zw ec ke n Ei ge tu m d es C. C. B uc hn er V er la gs | |
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