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**Parlament: ursprünglich eine von einem Herrscher einberufene Versammlung ange sehener Männer seines Reiches (5 Stände). Seit 1295 wurde in England der Große Rat des 5 Königs durch gewählte Vertreter des Land adels und der Städte ergänzt. Diese Versammlungen waren die Keimzelle des englischen Parlaments. Es teilte sich seit dem 14. Jh. in eine Vertretung des Hochadels (House of Lords) und eine Vertretung des niede ren 5 Adels und der Städte (House of Commons) auf. ***Partei: Vereinigung von Personen, die sich zur Durchsetzung politischer Ziele dauerhaft zusammenschließen. Vorläufer der deutschen Parteien waren die Wahlvereinigungen und politischen Klubs von 1848/49. Kennzeichen einer Partei sind: feste, langfristig angelegte Organisation, Parteiprogramm (in dem die Ziele formuliert sind) und der Wille ihrer Mitglieder, in gewählten Volks vertretungen wie Gemeinderäten oder 5 Parlamenten (z.B. im 5 Reichstag) die Verhältnisse im Staat mitzugestalten. Nach Programm und Weltanschauung werden seit dem 19. Jh. Sozialisten (5 Sozialismus), Liberale (5 Liberalismus), Nationale (5 Nationalismus), politische Katholiken („Zentrum“) und Konservative, die die bestehenden Verhältnisse beibehalten wollen, unterschieden. *Pharao: zunächst Bezeichnung des Königspalastes im alten Ägypten; seit dem 2. Jt. v. Chr. einer der Titel des ägyptischen Herrschers. Pharaonen galten als gottähnlich. Sie waren die weltlichen und geist lichen Oberhäupter der alten Ägypter. *Polis (Pl. Poleis): zunächst die griechische Bezeichnung für eine Burg und die dazu gehörige Siedlung, ab etwa 800 v. Chr. für einen Ort, der aus einem städtischen Zentrum und Umland bestand. Das Zentrum war geschützter Wohnort, Sitz der Regierung und Mittelpunkt der religiösen Feiern (Tempel). Auf dem Umland wurde die Nahrung für die Einwohner angebaut. Im 5. Jh. v. Chr. gab es rund 700 griechische Stadtstaaten. *Polytheismus (griech. poly: viel; theos: Gott): Glaube an viele Götter. Die alten Ägypter, Griechen und Römer verehrten mehrere Götter. Das Gegenteil zum Polytheismus ist der 5Monotheismus. *Pyramide: Grabmal über einer quadratischen Grund fläche mit dreieckigen, spitz zulaufenden Seiten. Solche Anlagen wurden 193Grundwissen 6 bis 8 zwischen 3000 und 1500 v. Chr. nur für die Pharaonen ( 5 Pharao) erbaut, danach konnten auch andere Ägypter Pyramiden errichten lassen. Unabhängig von den ägyptischen Vorbildern entstanden später in Kambodscha (Asien), Mittelund Süd amerika Tempel pyramiden. *Quellen: alle Texte, Bilder und Sachgegenstände, aus denen wir Kenntnisse über die Vergangenheit gewinnen können.Siesinddie Grund lagen für die Geschichtsschreibung. **Reformation (lat. reformatio: Wiederherstellung, Zurückformung): von 5 Luther ausgehende Bewegung, die eine Glaubensreform zum Ziel hatte und in einer Spaltung der katholischen Kirche in verschiedene Glaubensbekenntnisse (Konfessionen) endete. **Reichskirche: Die mittelalterlichen (5Mittelalter) deutschen 5 Könige stellten die Kirche in den Dienst des Reiches. Sie setzten dazu Bischöfe, Äbte und Äbtissinnen in ihre Ämter ein (Investitur) und übertrugen ihnen Land aus dem Königsgut als Lehen (5 Lehns wesen). Diese hatten damit nicht nur geistliche Aufgaben zu erfüllen, sondern waren auch zu Diensten und Heeresfolge im Reich verpflichtet. Im 11./12. Jh. trug der 5 Investiturstreit zum Zerfall dieser Verhältnisse bei. **Reichsstadt: Stadt, die vom 5 König auf königlichem Grund oder auf Reichsland gegründet wurde. Die Reichs städte waren anders als Landstädte nur dem König bzw. 5 Kaiser unterstellt, also reichsunmittelbar. Reichsstädte waren z.B. Augsburg, Frankfurt am Main, Hamburg, Nürnberg und Regensburg. Ihre besondere Stellung verloren sie erst beim Untergang des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation 1806. ***Reichstag: eine vom 5 König einberufene Versammlung der Großen des Reiches. Zu den Teilnehmern zählten 5 Herzöge, Grafen, Bischöfe, Äbte und Äbtissinnen sowie die Vertreter der freien 5 Reichsstädte. Vorläufer der Reichstage waren die Hoftage, zu denen die Könige ihre Vasallen einluden. Sie sollten den Herrscher beraten und unterstützen. Im 5 Deutschen Kaiserreich setzte sich der Reichstag aus den gewählten Vertretern der 5 Parteien zusammen. Der Reichstag konnte Gesetzesanträge stellen und musste den Staatshaushalt (Budget) genehmigen. Reichskanzler und Reichs regierung waren im Deutschen Kaiserreich dem Reichstag nicht verantwortlich. **Renaissance: moderner Begriff für die „Wiedergeburt“ der Kunst und Kultur der 5 Antike, die seit 1350 von Italien ausging, bis etwa 1600 anhielt und die Kultur aller europäischen Staaten beeinflusste. In dieser Zeit machte sich der Mensch zum Mittelpunkt jeder Erfahrung, wurden zahl lose Dinge erfunden, wurde die Sonne zum Zentrum der Welt erklärt, der Glaube infrage gestellt und Amerika entdeckt. *Republik (lat. res publica: öffentliche Angelegenheit): nach der Vertreibung der etruskischen 5 Könige in Rom um 500 v. Chr. entstandene Staatsform mit jährlich wechselnder Regierung hoher Beamter. Mit 5 Augustus verloren Beamte, 5 Senat und Volksversammlung an Einfluss, die 5 Kaiserzeit begann. Zu einer Republik gehören seit der Französischen Revolu tion: 5 Verfassung, 5 Parlament, 5 Gewalten teilung und die Vergabe von öffentlichen Ämtern durch Wahlen. ***Revolution (lat. revolutio: Umwälzung): grundlegende und tief greifende Veränderungen bestehender Verhältnisse. In der Politik wird von Revolutionen gesprochen, wenn der Zugang zur Macht (Herrschaft) in einem Staat in kurzer Zeit grundlegend verändert wird. Revolutionen sind in der Regel mit kulturellen, sozialen, wirtschaft lichen und rechtlichen Veränderungen einer Gesellschaft und der Anwendung von Gewalt verbunden. Im Verlauf der Französischen Revolution wurden zunächst eine 5 konstitutionelle Monarchie und dann eine 5 Republik eingeführt. Beide Regierungs formen hatten keinen Bestand und wurden von 5 Napoleon beseitigt. Die Oktober revolution von 1917 führte in Russland zum Aufbau einer kommunistischen Diktatur (5 Kommunismus, 5 Diktatur). **Ritter: Sie gehörten zum niederen 5 Adel und leisteten den Waffendienst auf Pferden. Zu ihren Idealen gehörten eine christliche Lebensführung, Tapferkeit, Treue und Gerechtigkeit. Höhepunkt der ritterlichen Kultur stellt die Zeit der Staufer im 12. und 13. Jh. dar. *Senat (lat. senatus: Rat erfahrener Politiker): Seine Mitglieder bestimmten die öffentlichen Angelegenheiten im alten Rom. Senatoren stammten vor allem aus vornehmen Familien (Patrizier) und waren vorher Regierungsbeamte. 4453_188_200 06.06.14 11:31 Seite 193 Nu r z u Pr üf zw ck Ei ge nt u d es C .C . B uc hn er V er la gs | |
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