Volltext anzeigen | |
Spanien und gliederte Bayern in seinen Herrschaftsbereich ein. Karl der Große förderte Bildung, Wissenschaft und Kunst. **König: Herrschertitel. Der König regiert und/oder repräsentiert eine 5Monarchie. Im frühen 5Mittelalter wurde er von einer adligen Führungsschicht (5 Adel) gewählt, auch wenn die Wahl oft nur die Weitergabe des Titels an einen Erben bestätigte. Seit dem 14. Jh. regelte die 5 „Goldene Bulle“ das Wahlverfahren im Reich. Könige herrschten im frühen Mittelalter zu nächst über eine bestimmte Gruppe von Menschen (Personenverband) und erst später über ein bestimmtes Gebiet (5 Territorialstaat). *Kolonisation (lat. colere: Land bebauen): Seit dem 8. Jh. v. Chr. wanderten Griechen aus ihrer Heimat aus. Sie gründeten rund ums Mittelmeer und an den Küsten des Schwarzen Meeres sogenannte Tochterstädte. Gründe für die Kolonisation waren: Bevölkerungswachstum, Landknappheit, Konflikte zwischen 5 Aristokratie und Volk, Kriege, Handel und Abenteurertum. Nach der Entdeckung Amerikas (1492) begann ein Kolonialzeitalter, in dem die wirtschaftlich und politisch führenden Mächte Europas Kolonien errichteten. ***Kommunismus (lat. communis: allgemein, allen gemeinsam): eine politische, soziale und wirtschaftliche Weltanschauung, die von einem gemeinsamen Eigentum an den Produktionsmitteln wie Boden, Kapital, Fabriken und Maschinen ausgeht, in der es keine Ausbeutung der Arbeiter mehr gibt und Frieden und Gerechtigkeit herrschen. Gegenteil des Kommunismus ist der Kapitalismus. Nach Karl Marx und Friedrich Engels ist der Kommunismus das anzustrebende Endstadium der gesellschaftlichen Entwicklung (Marxismus). Ihm geht ein sozialistischer Staat (5 Sozialismus) voraus. **Konstitutionelle Monarchie: Regierungsform, in der die absolute Macht (5 Absolutismus) der 5 Könige durch eine 5 Verfassung gesetzlich begrenzt wird. Ein Monarch steht zwar weiterhin an der Spitze des Staates, ihm ist aber ein 5 Parlament zur Seite gestellt, das an der Gesetzgebung mitwirkt. Diese Regierungsform wurde erstmals im Verlauf der Fran zösischen Revolution (5 Revolution) in der französischen Ver fassung von 1791 fest geschrieben. 191Grundwissen 6 bis 8 *Judentum: die Religion des „Volkes Israel“ und aller Menschen, die der jüdischen Gemeinschaft durch Geburt oder Glauben angehören. Der jüdische Glaube ist die älteste monotheistische Religion (5Monotheismus) und beeinflusste 5 Christentum und 5 Islam. *Jungsteinzeit: Abschnitt der Geschichte, der nach der letzten Eiszeit etwa 10 000 v. Chr. beginnt und in dem sich Menschen von wandernden Sammlern und Jägern (Nomaden) zu sesshaften Ackerbauern und Viehzüchtern entwickelten. **Kaiser: höchster weltlicher Herrscher titel. Der Begriff ist abgeleitet von dem Namen „Caesar“, der Bestandteil des Titels der Herrscher des Römischen Reiches seit 5 Augustus war. Das abendländische Kaisertum wurde von 5 Karl dem Großen in Konkurrenz zum byzantinischen Kaisertum geschaffen. Das Recht, einen Kaiser zu krönen, blieb bis ins Spätmittelalter den Päps ten vorbehalten. Mit der Kaiserkrönung Ottos I. 962 wurde das Kaisertum auf das Heilige Römische Reich übertragen. Dort wurde Kaiser, wer zum deutschen 5 König gewählt worden war (5 „Goldene Bulle“). Hauptaufgabe des Kaisers war der Schutz der Kirche bzw. die Aufrechterhaltung der Einheit des 5 Christentums. 5 Reformation und Glaubensspaltung ließen diese Auf gabe in den Hintergrund treten. Der letzte vom Papst gekrönte Kaiser war Karl V. (1500-1558). Trotzdem bemühten sich Herrscher wie 5 Napoleon I. Bonaparte um den Kaisertitel. ***Kaisertum Napoleons: 5 Napoleon I. Bonaparte schuf 1804 ein erbliches Kaisertum (5 Kaiser) der Franzosen und betrieb die Auflösung des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation, um selbst an das von 5 Karl dem Großen erneuerte west römische Kaisertum anknüpfen zu können. *Kaiserzeit: die von 5 Augustus begründete Zeit, in der das Römische Reich von einem Herrscher regiert wurde. Im Westen endete die Kaiserzeit mit dem Zerfall des Weströmischen Reiches im Jahre 476, im Osten mit dem Untergang des Oströmischen/Byzantinischen Reiches im Jahre 1453. **Karl der Große (lat. Carolus Magnus, frz. Charlemagne; 748-814): 5 König der Franken (seit 768) und Langobarden (seit 774). Er erneuerte das weströmische Kaisertum (5 Kaiser seit 800), unterwarf die Sachsen, erweiterte das Reich gegen die Araber in *Konsul (lat. consul): einer von zwei Inhabern des höchsten Staatsamtes in der Römischen Republik (5 Repu blik). Sie wurden für ein Jahr gewählt und besaßen im Krieg den Oberbefehl über die Armee. In der 5 Kaiserzeit ernannten die 5 Kaiser die Konsuln; sie hatten keine Befugnisse mehr. **Kreuzzug: bewaffnete Pilgerfahrt, die die Kirche im 5Mittelalter zur Ausbreitung des Glaubens und zur Befreiung der heiligen Stätten forderte. Der erste Kreuzzug begann im Jahre 1096, um die Muslime (5 Islam) aus Jerusalem zu vertreiben, der siebte endete 1291. Der Name wird von dem Kreuz abgeleitet, mit dem sich die Teilnehmer kennzeichneten. ***„Kulturkampf“: Bezeichnung für die Konflikte zwischen Regierung, der katholischen Zentrumspartei und der katholischen Kirche im 5 Deutschen Kaiserreich von etwa 1871 bis 1887. Reichskanzler 5 Bismarck verbot den Geistlichen, im Gottesdienst über Politik und Staat zu sprechen („Kanzelparagraf“), unterstellte die kirchlichen Schulen der staatlichen Aufsicht und trieb mit der Zivilehe die Trennung von Kirche und Staat voran. Das Zentrum ging aus dem „Kulturkampf“ jedoch gestärkt hervor; die Zahl seiner Wähler nahm zu. **Kurfürsten: die Fürsten, die nach der 5 „Goldenen Bulle“ den 5 König und 5 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches „küren“ (wählen) durften. Im 13. Jh. gab es sieben Kurfürs ten: die Erzbischöfe von Köln, Mainz und Trier, der Pfalzgraf bei Rhein, der Markgraf von Brandenburg, der Herzog von Sachsen und der König von Böhmen. **Lehnswesen: Als Gegenleistung für die Unterstützung von Kriegszügen (5 Ritter) oder für die Übernahme von Diensten verliehen 5 Könige und andere Adlige (5 Adel) an Gefolgsleute Grundbesitz, einträgliche Ämter oder Vorrechte als Lehen. Wer sie vergab, hieß Lehnsherr, wer sie erhielt, Vasall. Die Lehnsherren mussten ihre Vasallen beschützen, die Vasallen schuldeten ihnen dafür Dienste, Rat und Treue. Als Lehen erhaltenen Grundbesitz verwalteten und nutzten Vasallen überwiegend in Form der 5 Grundherrschaft. ***Liberalismus (lat. liberalis: freiheitlich, eines freien Menschen würdig): Staats-, Gesellschaftsund Wirtschaftslehre, die von der 5 Aufklärung geprägt war und sich von freier Entfaltung des Einzelnen einen Fort4453_188_200 06.06.14 11:31 Seite 191 Nu r z u Pr üf z ec ke n Ei g nt um d es C .C . B uc hn er V er la s | |
![]() « | ![]() » |
» Zur Flash-Version des Livebooks |