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9. Beschreiben Sie die Haltung des Sprechers (Prometheus) gegenüber den Angesprochenen (Zeus, die Götter) und belegen Sie Ihre Aussagen am Text. 10. Arbeiten Sie heraus, in welcher Rolle sich Prometheus sieht. Welche der bildlichen Darstellungen entspricht diesem Selbstverständnis nach Ihrer Meinung? 11. Überprüfen Sie, ob Prometheus eine höhere Macht anerkennt. 12. Bauen Sie in Vierergruppen Standbilder, die das Verhältnis zwischen Prometheus und den Göttern thematisieren. Entscheiden Sie selbst, aus wie vielen Figuren (eine bis vier) das Bild bestehen soll. 13. Gehen Sie von dem erarbeiteten Standbild aus und lassen Sie die Figuren in einem nächsten Schritt eine gegensätzliche Haltung einnehmen (z.B. überlegen – unterwürfig, passiv – aggressiv usw.), um dann erneut in die Ausgangsposition zurück zu wechseln. Tauschen Sie sich anschließend über die Erfahrung aus, die Sie dabei gemacht haben. 14. Untersuchen Sie das Gedicht in Hinblick auf Regelmäßigkeiten in der formalen Gestaltung (Reimschema, Versmaß …) und versuchen Sie, den Befund in Beziehung zum Inhalt zu bringen. 15. Goethe hat seinen „Prometheus“ wohl 1774 geschrieben, auch wenn er ihn selbst erst 1789 veröffentlicht hat. Zeigen Sie mithilfe der auf Seite 182 zusammengestellten Merkmale, warum das Gedicht als typischer Text des Sturm und Drang gilt. Epochen als Hilfskonstrukte verstehen 1. Berühmt wurde Goethe durch den Briefroman „Die Leiden des jungen Werther“, der, wie „Prometheus“, 1774 entstand und noch im gleichen Jahr veröffentlicht wurde. Versuchen Sie, aus dem folgenden Brief Werthers an den Freund Wilhelm die Situation zu rekonstruieren, in der Werther sich befindet. Johann Wolfgang von Goethe Die Leiden des jungen Werther Am 30. August [1771]. Unglücklicher! Bist du nicht ein Tor? Betriegst du dich nicht selbst? Was soll diese tobende, endlose Leidenschaft? Ich habe kein Gebet mehr als an sie; meiner Einbildungskraft erscheint keine andere Gestalt als die ihrige, und alles in der Welt um mich her sehe ich nur im Verhältnisse mit ihr. Und das macht mir denn so manche glückliche Stunde – bis ich mich wieder von ihr losreißen muss! Ach Wilhelm! Wozu mich mein Herz oft drängt! – wenn ich bei ihr gesessen bin, zwei, drei Stunden, und mich an ihrer Gestalt, an ihrem Betragen, an dem himmlischen Ausdruck ihrer Worte geweidet habe, und nun nach und nach alle meine Sinne aufgespannt werden, mir es düster vor den Augen wird, ich kaum noch höre, und es mich an die Gurgel fasst wie ein Meuchelmörder, dann mein Herz in wilden Schlägen den bedrängten Sinnen Luft zu machen 185Umgang mit Texten und Medien: Das Zeitalter der Aufklärung als Grundlage des Sturm und Drang verstehen 1784 – Weltgeschichte: Fehlanzeige 5 10 Nu r z u Pr üf zw ec ke n Ei ge nt um d es C .C . B uc hn r V er la gs | |
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