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43Umgang mit Texten und Medien: Sich mit literarischen Texten auseinandersetzen Autoren in ihrer Zeit Sich mit literarischen Texten auseinandersetzen Texte im historischen Zusammenhang interpretieren In seinem Größenwahn glaubte Hitler, mit seiner Armee die ganze Welt besiegen zu können. Im September 1939 überfiel die deutsche Armee Polen. Nun erklärten England und Frankreich dem Deutschen Reich den Krieg, Hitler ordnete den „Westfeldzug“ an und setzte so seinen „Blitzkrieg“ fort. Am 10. Mai 1940 überfiel Deutschland die Niederlande, Belgien und Luxemburg, marschierte kurze Zeit später in Frankreich ein und besetzte das Land innerhalb von sechs Wochen. Schließlich führte Deutschland mit fast allen europä ischen Ländern Krieg. Zuerst schienen die Deutschen überall zu siegen. Erst im Kampf gegen die Sowjetunion erlitten ihre Truppen zunehmend schwere Niederlagen: Der russische Winter 1941 stoppte die deutsche Offensive. Im folgenden Frühjahr, also 1942, setzte die Wehrmacht ihre Offensive in Südrussland fort. Die sich jetzt zuspitzende Schlacht um die Stadt Stalingrad (heute Wolgograd) wurde zum Wendepunkt des deutschen Krieges im Osten: Die deutschen Truppen wurden hier eingekesselt und besiegt. Bis 1943 waren auf deutscher und auf russischer Seite Hunderttausende getötet worden. Aus Sicht der deutschen Bevölkerung waren die Jahre zwischen 1942 und 1945 besonders schlimm. Bei den Luftangriffen der Alliierten wurden die deutschen Städte teilweise völlig zerstört,es gab vieleTodesopfer.Nach fünf Jahren war die Lage aussichtslos für die Deutschen. Eine Kapitulation kam jedoch für Hitler nicht in Frage.Er schickte in den letzten Kriegsmonaten sogar Kinder als Soldaten in den Kampf. Im Mai 1945 war der Krieg zu Ende und Deutschland besiegt.Zu diesem Zeitpunkt waren großeTeile Europas zerstört.Auch deutsche Städte lagen durch den Luftkrieg inTrümmern.Viele Kinder hatten ihre Eltern verloren und lebten auf der Straße.Die Bevölkerung hungerte und litt große Not. 1. Stelle einen Zusammenhang zwischen dem geschichtlichen Hintergrund und den folgenden Textstellen her. Entscheide, inwiefern die historischen Informationen für die Deutung wichtig sind. • „Ja“, sagte der Posten befriedigt, „wenn man noch 'ne Dienstauffassung hat, ist man bei euch ein Rindvieh.“ ( S. 36, Z. 30f., „Auch Kinder sind Zivilisten“) „Der Führer segne deine Dienstauffassung“, dachte ich. (Z. 40f., ebd.) Geld hatten wir satt, für einen Mantel bezahlten die Russen siebenhundert Mark, und wir hatten drei Monate nichts gesehen als Dreck und Blut, ein paar Huren und Geld. ( S. 37, Z. 67ff., ebd.) • Es war Frühling, mild und süß, und wir wussten, dass der Krieg jetzt bald zu Ende war. ( S. 38, Z. 21f., „Die Toten parieren nicht mehr“) • Das war, dass die anderen es nicht schießen hörten, wenn er es hörte. Dass sie das nie hören wollten. ( S. 39, Z. 12f., „Das Holz für morgen“) 5 10 15 20 N u r zu P rü fz w e c k e n E ig tu m d e s C .C . B u c h n r V e rl a g s | |
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