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57Sprachgebrauch und Sprachreflexion: Satzglieder und Attribute bestimmen Autoren in ihrer Zeit wie ihr den Winter überleben sollt. Der Arzt sagt, deine Mutter wird einen weiteren Winter im Keller nicht schaffen. 7. Fasse zusammen, was mit den genannten Familienmitgliedern seit Kriegsbeginn passiert ist und wie sich deren Lebenssituation im Krieg verändert. 8. Versetze dich in die Situation und erweitere den Text um mögliche Attribute. Michael Höhn Gewaltlosigkeit – eine Idee für Schwächlinge? Ganz und gar nicht. Mahatma Gandhi, ein kleines dünnes Männchen aus Indien und zugleich einer der bekanntesten und wirkungsvollsten Vertreter der Idee und Praxis der Gewaltlosigkeit, hat mit seinem eigenen Leben genau das Gegenteil davon bewiesen. Aber erst einmal sah alles ganz anders aus: „Auf der Schule hatte ich einige Schwierigkeiten im Rechnen“, erzählt Gandhi später. „Ich war sehr schüchtern und vermied jedwede Gesellschaft ... Ich rannte buchstäblich von der Schule zurück, weil ich es nicht ertragen konnte. Ich hatte Angst, man würde sich über mich lustig machen ... mehr noch, ich war ein Feigling. Mich verfolgte die Angst vor Dieben, Geistern und Schlangen. In der Nacht wagte ich mich nicht vor die Tür. Es war mir fast unmöglich, im Dunkeln zu schlafen ...“ Dann beschloss Gandhi, sich seinen eigenen Schwächen zu stellen und nicht mehr vor seiner Angst davonzulaufen. Und es gelang ihm, Ängste und Schwächen in mühsamer Arbeit zu verwandeln. Gandhi hatte hart kämpfen und unzählige Ängste und Niederlagen überwinden müssen, bevor aus dem schüchternen jungen Mann, der kaum den Mund aufzumachen wagte, ein mitreißender politischer Friedensprophet geworden war. Sein Geheimnis: Gewaltlosigkeit verwandelt die Wut in Stärke. Gewalt, Hass und Rache können immer nur zerstören, meinte Gandhi. Nur in der unbewaffneten Liebe sah er die Möglichkeit, zerrüttete Beziehungen heil zu machen und den tödlichen Kreislauf von Hass, Gewalt und Gegengewalt zu durchbrechen. Der Gegner soll nicht vernichtet, sondern zum Nachdenken gebracht werden, der Feind soll zum Freund gewonnen werden. Schließlich soll nicht ein gedemütigter Gegner am Ende einer Auseinandersetzung stehen, sondern der ehrenvolle Kompromiss als Grundlage für ein neues Miteinander. 9. Benenne alle unterstrichenen Satzglieder und Attribute. 10. Bestimme alle Satzglieder und Attribute im letzten Satz (Z. 22ff.). 11. „Manche nennen mich einen Feigling, wenn ich mich nicht wehre und zurückschlage.“ Diskutiert, ob nicht mehr Mut und Tapferkeit dazugehört, auf das Zurückschlagen zu verzichten als einen Kampf einzugehen. 5 10 15 20 Mahatma Gandhi (geb. 1869; ermordet 1948) N u r zu P rü fz w e k n E ig e n tu m d e s C .C . B u c h n e r V e rl a g s | |
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