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Entscheidungen treffen 57 5 10 15 20 25 30 5 1 Betrachtet die Bilder und benennt, welche Entscheidungen den Situationen vermutlich vorausgingen. ➜ M1 2 In der Mitte ist Platz für ein Bild freigelassen. Tausche dich mit einem Partner bzw. einer Partnerin darüber aus, welche Entscheidungssituation eurer Ansicht nach fehlt. ➜ M1 3 Erstellt eine Liste von Entscheidungen, die ihr heute bereits getroffen habt. ➜ M2/Infokasten 4 Prüft, welche Entscheidungen ihr spontan trefft. Welche Entscheidungen werden hingegen sorgfältig abgewogen? ➜ M1/M2/Infokasten 5 Ordnet folgende Entscheidungssituationen den drei Entscheidungsebenen zu. ➜ M3 Wahl des Bundespräsidenten/der Bundespräsidentin Kauf eines Kleidungsstückes Ausbildungsweg Wahl des Lebenspartners/der Lebenspartnerin 6 Stellt euch vor, ihr trefft euch in 25 Jahren zu einer Wie dersehensfeier dieser Klasse wieder. Notiert die Lebensentscheidungen, die ihr in der Zwischenzeit vermutlich getroffen haben werdet. ➜ M4 Glossar: kollektiv A u fg a b e n Ebenen der Entscheidung Nicht alle Entscheidungen, die wir treffen, sind das Ergebnis sorgfältiger und vernünftiger Überlegungen. Im Gegenteil: Die meisten Entscheidungen treffen wir spontan, aus dem Bauch heraus oder aufgrund von Gefühlen, derer wir uns selbst kaum be wusst sind. So mag der allmorgendlichen Wahl der Bekleidung durchaus ein längerer Entscheidungs pro zess vorausgehen. Ob aber rationale Überlegungen hin sichtlich des zu erwartenden Wetters dabei eine entscheidende Rolle spielen, darf gelegentlich be zwei felt werden. Anders sieht es bei politischen Entscheidungen aus. Sie werden meist auf der Grundlage vernünftiger Argumente von verschiedenen politischen Gruppierungen und Interessensvertretungen diskutiert und auf ihre möglichen Folgen hin geprüft. Manche Entscheidungen werden auch gerade da durch getroffen, dass jede bewusste Wahl vermieden wird. Dann entscheidet oft der Zufall oder die Zeit. Entscheidungen lassen sich grob in dreierlei Hinsicht unterscheiden: a) Sie können individuell oder kollektiv getroffen wer den – also von Einzelnen oder durch eine Gruppe von Personen. b) Sie können privater oder öffentlicher und damit politischer Art sein. c) Sie können gezielt getroffen aber auch bewusst unterlassen werden. Zudem unterscheiden sie sich hinsichtlich ihrer Be deutung für die Zukunft. Viele Entscheidungen sind mittelfristig bedeutungslos, andere Entscheidungen haben langfristige und schwerwiegende Folgen. Rita Sandbrink, S. 62 Entscheidungen heute und gestern Das Leben in der heutigen Gesellschaft fordert von jedem Einzelnen die Bereitschaft, fast ununterbrochen Entscheidungen zu treffen. Das war nicht immer so. In der Gesellschaft des europäischen Mittelalters hatte ein Großteil der Menschen kaum die Möglichkeit, Entscheidungen zu treffen. Der berufliche Werdegang war oft schon durch das Elternhaus festgelegt – ebenso wie die Wahl des Lebens M3 M4 Entscheidungen Täglich trifft ein Mensch eine Menge Entscheidungen, auch wenn er oftmals gar nicht extra darüber nachdenkt. Die Entscheidungen beginnen schon morgens: Was ziehe ich heute an? Esse ich ein Marmeladenbrot oder Müsli zum Frühstück? Trinke ich Milch oder Saft? Grundsätzlich gilt: Wer sich entscheidet, trifft eine mehr oder weniger bewusste Wahl zwischen mindestens zwei Alternativen, die sich nicht gleichzeitig verwirklichen lassen. IN F O partners. Wer nur ein Kleidungsstück besaß, brauchte nicht zu überlegen, was er morgens anziehen soll. Wer froh ist, überhaupt etwas Nahrung zu haben, denkt nicht über die Cholesterinwerte von Hamburgern nach. Anders als in unserer Gesellschaft gibt es in vielen Teilen der Erde bis heute Gesellschaftsformen, in denen der Lebensweg des Einzelnen bei der Geburt bereits vorgezeichnet ist. In vielen Kulturen werden vor allem Lebensentscheidungen traditionell von den Eltern getroffen. Rita Sandbrink, S. 63 10 15 Nu r z u Pr üf zw ec ke n Ei ge nt um d es C .C . B uc hn er V er la gs | |
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