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Der Tod, der Leben retten kann 49 Wer kommt auf die Warteliste? Es gibt ärztliche Richtlinien darüber, welche Patientinnen und Patienten auf die Warteliste für eine Transplantation gesetzt werden und welche medizinischen Gegenargumente (Kontraindikationen) gelten. Hierfür hat die Bundesärztekammer eine eigene Kommission eingerichtet, die diese Richtlinien immer wieder überprüft und aktualisiert. Grundsätzlich kommt eine Patientin oder ein Patient für eine Organverpflanzung in Frage, wenn: eine andere Therapie keinen Erfolg mehr verspricht, die Erkrankung des eigenen Organs mit Sicherheit in eine schwere, lebensbedrohliche Situation münden wird oder ein solches Krankheitsstadium bereits eingetreten ist und wenn der erkrankte Mensch nach einer erfolgreichen Transplantation mit hoher Wahrscheinlichkeit länger und besser leben wird als ohne diesen Eingriff. Der Gesundheitszustand der Patientin oder des Patienten muss allerdings stabil genug sein, damit die Operation und die anschließende, dauerhafte erforderliche medikamentöse Behandlung erfolgreich durchgeführt werden können. Auch die allgemeinen Lebensumstände einer Transplantatempfängerin oder eines -empfängers sollten den Erfolg der Behandlung nicht gefährden. www.organspende-info.de/ organ-und-gewebespende/empfaenger „Meine Organe bekommst du nicht“ Meine Gründe, warum ich kein Organspender bin, sind folgende: Es ist mir nicht recht, dass es viele Menschen gibt (ob sie mich kennen oder nicht), die sehnlichst darauf hoffen, dass ich bald sterben werde. Und jeder Organspender ist auf einer Liste von Menschen, auf deren baldigen Tod tatsächlich viele Menschen sehnlichst hoffen ... Die Organe müssen funktionsfähig sein, weshalb sie dem LEBENDEN Körper entnommen werden müssen. Nur so bleiben die Organe LEBENDIG, und nur LEBENDIGE Organe können anderen Menschen eingepflanzt werden. Folglich DARF der Arzt gar nicht warten, bis der Spender völlig gestorben ist! Mein Tod ist neben meiner Geburt eines der zentralsten Ereignisse meines Lebens! Ich möchte dieses Ereignis möglichst ungestört und ganzheitlich erleben. M3 M4 5 10 15 20 25 5 10 15 20 25 30 35 40 1 Informiert euch unter www.organspende-info.de über wichtige Fragen rund um den Organspendeausweis, z. B. ab welchem Alter Jugendliche in Deutschland sich erklären dürfen, wie lange er gültig ist usw. ➜ M1 2 Recherchiert und notiert stichpunktartig, welche Organe heute verpflanzt werden können, in welcher Zeit dies passieren muss und welche Voraussetzungen beim Organempfänger vorliegen müssen, damit er das entsprechende Organ erhält. ➜ M2/M3 3 Nehmt Stellung dazu, ob ihr es richtig findet, dass gemäß den Richtlinien der Bundesärztekammer ein Computer darüber entscheidet, wer ein Spenderorgan erhält. ➜ M2/M3 4 Diskutiert, welche ethischen Schwierigkeiten bei der Organspende entstehen können (z. B. bei der Verteilung der Organe). ➜ M2/M3 5 Diskutiert die Aussagen von Martin und beurteilt sie. Berücksichtigt dabei ggf. auch die Diskussion um den Prozess des Sterbens bzw. den Hirntod (s. S. 42f.). ➜ M4 6 Beurteilt, ob es sinnvoll ist, einen Organspendeausweis bzw. einen Ausweis, der besagt, dass man keine Organe spenden möchte, bei sich zu tragen. ➜ M1/M4 Ich habe Ärzte zu Lebzeiten schon zur Genüge kennengelernt, und ich vertraue längst nicht jedem Arzt. Und den Arzt, der irgendwann über meinen Todeszeitpunkt entscheidet, kann ich nicht mal selbst aussuchen und ich kenne ihn jetzt noch nicht. Es gibt ein weltweites Geschäft mit Organen – legal und illegal. Jedenfalls geht es in jedem Fall um sehr viel Geld bei diesem Geschäft, und denen, die dieses Geld verdienen, geht es wohl eher um diesen Gewinn als um die Lebensverlängerung der Organempfänger ... Die Not der kranken Menschen, denen durch eine Organtransplantation geholfen werden könnte, wird von den Managern des Organbusiness schamlos benutzt, um ihre Gewinne zu machen. Nur ein Organspende-Ausweis, in dem steht, dass man KEINE Organe spendet, kann einen schwachen Schutz vor den Managern des Organbusiness bieten. Aber wenn keine Verwandten da sind, die aufpassen, dann kann mir niemand erzählen, dass so ein Stück Papier, von dem nur derjenige Kenntnis hat, der hilflos im Sterben liegt, die Ärzte und die Organbusiness-Manager davon abhalten kann, sich (!) trotzdem zu bedienen ... Viele Grüße und sorry für die unpopuläre Einstellung zum Thema Martin Beitrag in einem Internet-Forum A u fg a b e n Nu r z u Pr üf zw ck n Ei ge nt um d es C .C . B uc hn er V er la gs | |
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