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Was wir wissen – was wir können 155 Friedenserziehung Man hat erkannt, dass der Kampf gegen Krieg und Gewalt beginnen muss, lange bevor diese überhaupt entstehen – nämlich im Rahmen von Erziehung und Bildung. Die Vermittlung von Wissen über andere Kulturen und Wertvorstellungen, der Dialog und die persönliche Begegnung von Angehörigen verschiedener Völker und Religionen können helfen, Ängste, Vorurteile und Feindbilder ab zu bauen und damit zukünftigen Konflikten vor zubeugen. (S. 150-153) Was wir können 1 Miteinander sprechen ist das A und O der Friedensarbeit. Bricht das Gespräch ab, beginnt die Gewalt; wird das abgebrochene Gespräch wieder aufgenommen, kann Frieden entstehen. (S. 84f) Das gilt auch für Gewalt und Mobbing in der Klasse. Ermittelt in Rollenspielen, was dazu beiträgt, einen Gewaltkonflikt zu überwinden. Erarbeitet für die folgende Situation einen Ausweg. Geht dabei schrittweise vor, indem ihr die Stationen 1 bis 4 durchlauft. Station 1: Den Gesprächsabbruch überwinden Station 2: Zuhören und wiedergeben, was der andere sagt Station 3: Neue Regeln miteinander verhandeln Station 4: Neue Zusammenarbeit konkret angehen Situation: Annika wird von ihrer Klasse gemobbt. Keiner in der Klasse spricht mehr mit ihr. Oft wird sie mit Sabberkugeln bespuckt oder angerempelt. Die körperliche Gewalt droht immer weiter zuzunehmen. Nachdem Annika von Sven auf der Treppe so geschubst wurde, dass sie sich dabei 2 Benenne verschiedene Konzeptionen einer Friedensethik und stelle das Konzept einer dieser Friedensethiken ausführlich dar. 3 Formuliert gemeinsam einen Friedensvertrag und beachtet dabei die gesellschaftlichen und individuellen Bedingungen eines dauerhaften Friedens. verletzt hat, schaltet sich der Klassensprecher ein. Er hat die Aufgabe, zwischen Sven, dem „Hauptmobber“, und Annika zu vermitteln. Ausgangspunkt des Gesprächs ist folgender: Sven „Anfangs haben wir sie nicht beleidigt, wir haben sie einfach nur ausgeschlossen, wir wollten sie eben nicht dabei haben. Das muss doch möglich sein, wenn man jemanden nicht mag. Wenn sie da nicht so anstrengend gewesen wäre. Aber sie hat uns ständig Kontra gegeben, hat nicht aufgegeben, wollte immer wieder unsere Aufmerksamkeit, das hat uns irgendwie angestachelt. Dann hat sich das so verselbstständigt.“ Annika „Ich habe ganz oft das Gespräch gesucht und bin auf taube Ohren und Hohn gestoßen. Das war mein Alltag. Ich war so hilflos, konnte mich nicht konzentrieren. Ich hatte keine Chance. Ich habe versucht, das alles zu ignorieren, aber das ging einfach nicht. Ich habe den Fehler lange Zeit bei mir gesucht, habe gedacht, wenn ich einfach mal anders bin, dann hört das auf. Ich wollte beweisen, dass ich ein guter Mensch bin.“ nach Andrea Schaper, S. 57f N u r zu P rü fz w e c k e n E ig e n tu m d e s C .C . B u c h n e r V e rl a g s | |
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