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Erziehung zum Frieden 153 Erstelle anhand des Beispiels CISV eine Kriterienliste, wie man Frieden lernen kann. ➜M1 Informiere dich über das Friedensprojekt. Recherchiere zu einem der Konflikte und schreibe eine eigene Frie densreportage. ➜M2 Erkläre, warum es so wichtig ist, Sachwissen zu erwerben, um Vorurteile und Feindbilder abzubauen. ➜M2, M3 Prüft eure Schulbücher: Enthalten sie Vorurteile, viel leicht auch versteckt oder indirekt? ➜M3 Untersucht an einem aktuellen Kriegsfall die Be richterstattung: Leisten die Medien einen Beitrag zur Friedenserziehung oder verhindern sie Friedens erziehung durch falsche Informationen? ➜M3 Glossar: UNESCO 1 4 2 5 3 A u fg a b e n vermittelt ihnen anschließend einen Job. Wenn Nachbarn wieder mal wegen eines Anbaus streiten, brauchen sie nicht länger die Mafia einzuschalten. Das erledigt jetzt das „Büro für Streitschlichtung“. Es gibt sogar eine Internetzeitung: „Viva favela“ berichtet auch dann aus Cantagalo, wenn keine Schüsse fallen. Gegründet wurde „Viva Rio“ von Wissenschaftlern, Unternehmern, Journalisten und Sozialarbeitern – ein Netzwerk, das vom Bürgermeister bis zum Drogendealer je den Einwohner Rios erreichen kann. Frieden als Aufgabe der Erziehung Angesichts der möglichen Folgen des atomaren Krieges ist die Frage nach dem „gerechten“ Krieg heute gegenstandslos geworden. Wenn der Krieg zur Vernichtung der Menschheit führen kann, ist die Erhaltung und Sicherung des Friedens wie nie zuvor die Pflicht aller Verantwortlichen. Die Politik ist auf die Hilfe der Erziehung angewiesen, weil die Einsicht in die Notwendigkeit des Friedens nicht ohne Weiteres vorausgesetzt werden kann und weil die innere Bereitschaft zum Frieden sich nicht von selbst versteht, sondern erst geweckt und stabilisiert werden muss. Hier kommt es ganz besonders auf den Umgang mit dem Fremden an, mit dem, der eine andere Sprache spricht, andere Sitten und vielleicht auch eine andere Hautfarbe hat. Die Verständigung der Völker, ohne die ein dauerhafter Friede nicht denkbar ist, setzt voraus, dass der Fremde einem bekannt und vertraut wird. Man weiß, dass dafür die Beschäftigung mit der fremden Sprache und Kultur im Unterricht nicht genügt, sondern dass die persönliche Begegnung mit Angehörigen des anderen Volkes hinzukommen M3 40 45 25 30 35 40 muss. Deshalb fördert man mit Recht Auslandsreisen, Schüleraustausch und Schülerbriefwechsel. Um andere zu verstehen, muss man etwas von ihnen wissen; kennt man sie nicht, so kann man sie nicht nur nicht verstehen, sondern hat Furcht vor ihnen und greift bei der ersten missgedeuteten Bewegung zur Waffe. Der Friedenswille kann also nicht auf Emotionen gegründet werden, er braucht die Kenntnis und die Einsicht. Welche Kleinarbeit hier oft geleistet werden muss, zeigt etwa das Bemühen der nationalen Schulbuch-Ausschüsse der UNESCO, die in gegenseitigen Verhandlungen die Schulbücher von falschen Aussagen und Vorstellungen über die Verhältnisse im anderen Land zu reinigen versuchen. Die Forderung nach objektiver Darstellung gilt aber nicht nur für die Schule, sie richtet sich heute vor allem an die Medien der öffentlichen Meinungsbildung, die wie nie zuvor die Erziehung zum Frieden unterstützen oder durch falsche Informationen zunichte machen können. nach Georg Geißler, S. 49ff 5 10 15 20 Das Ausstellungsprojekt „Peace Counts School“ findest du unter: www.ccbuchner.de Gib in das Suchfeld folgenden Mediencode ein: 6579-03 N u r zu P rü fz w e c k e n E ig e tu m d e s C .C . B u c h n e r V e rl a g s | |
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