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Junge Frauen – junge Männer 35 A u fg a b e n Beschreibe die einzelnen Symbole im „Chaosplatz Ge hirn“. Welche sind für dich von Bedeutung, welche wür dest du beim „Umbau“ löschen oder ergänzen? ➜M1 Verfasst Interviewbeiträge für die Schülerzeitung über Ereignisse, die für euer Erwachsenwerden wichtig sind. ➜M2 Erarbeite, was für die Ausformung von Rollenbildern und die Entwicklung der sexuellen Orientierung wichtig ist. ➜M3 Fasst die Bedeutung der Sexualität thesenartig zusammen und erstellt eine Rangordnung der Aspekte. ➜M4 Glossar: Identität 1 2 3 4 5 10 15 20 25 30 35 40 5 10 15 20 25 Sich annehmen – sich wohlfühlen Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein setzen sich aus vielen verschiedenen Anteilen zusammen. Sie ver ändern sich durch Erfahrungen, durch die Auseinandersetzungen damit und dadurch, wie Bedürfnisse, Gefühle, Gedanken mit äußeren Erwartungen und Zwängen vereinbart werden können. Dies gilt gerade auch für die Ausformung von Rollenbildern und die Entwicklung der sexuellen Orientierung: • Es gibt Mädchen, die Jungen anmachen und ihre sexuellen Vorlieben aktiv zum Ausdruck bringen, auch wenn sie manche Jungen damit verschrecken. • Andere Mädchen lassen sich lieber umwerben und reagieren auf die Angebote der Jungen. • Manche Jungen fühlen sich erst dann ernst genommen, wenn sie sich stark, aktiv und potent zeigen und Mädchen genau das an ihnen schätzen. • Andere Jungen legen mehr Wert auf Zuneigung, Vertrauen und Liebe, bevor sie mit einem Mädchen schlafen wollen. • Einige Jungen sind richtig ineinander verliebt, sehnen sich in die Nähe des anderen und genießen seine körperliche Nähe, ohne sexuelle Erregung zu spüren und Lust auszuleben. • Mädchen pflegen oft innige zärtliche Freundschaften untereinander, hüten Geheimnisse und teilen alles, was ihnen wichtig ist, ohne dabei körperliche Erregung zu erleben. • Einige wagen bewusst Zärtlichkeiten und körperlich erregende Kontakte zu Mädchen und Jungen, wollen sich aber nicht festlegen. • Zunehmend trauen sich Jungen und Mädchen mit homosexuellen Gefühlen und Wünschen, vor sich selbst und der Umgebung zu ihrer Sexualität zu stehen. Viele suchen bewusst Freundesgruppen und Gleichgesinnte, die ihre Identität stützen. Sie be zeichnen sich dann oft bewusst als „Schwule“ und „Lesben“, um damit zu zeigen, dass sie sich ihrer Gefühle nicht schämen. • Viele Jungen und Mädchen sind mal aktiv, mal passiv, mal romantisch-zärtlich, mal herausfordernd-sinnlich. Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, S. 10f M3 Die Bedeutung der Sexualität • Sexualität ist nicht nur Geschlechtsverkehr, hat nicht nur mit den Geschlechtsteilen zu tun, sondern umfasst viel mehr und steht in enger Verbindung mit anderen Lebensäußerungen und Lebensbereichen. Der Alltagssprachgebrauch („Sex“) und die Sexindus trie führen uns nur einen kleinen Ausschnitt von Sexualität vor und machen uns glauben, das sei „die“ Sexualität. • Sexualität ist eine allgemeine Lebensenergie, die in allen Phasen des menschlichen Lebens körperlich, geistig-seelisch und sozial wirksam ist. Sexualität hat natürlich etwas zu tun mit Lust: Lust kann erfahren werden am eigenen und anderen Körper als Träger der Sinne und Gefühle und als wichtige Vor aussetzung für Lebenslust. Sie wird aber auch vielfältig gebremst durch Scham und Gefühllosigkeit, Langeweile und Gewalt. • Sexualität hat etwas zu tun mit Selbstwertgefühl, mit Identität: mit der Möglichkeit, sich selbst als Mann, Frau, Junge oder Mädchen als wichtig zu erfahren, ein Selbstwertgefühl zu entwickeln, sich selbst und auch den eigenen Körper zu lieben. • Sexualität ist eine Form des Kontakts: In Beziehung zu anderen kann Geborgenheit und Zärtlichkeit gegeben und erfahren werden als erlernte Gewissheit, dass jemand wichtig ist und ihm andere etwas bedeuten. Aber es werden auch Isolation und Beziehungslosigkeit erfahren als Folge von Kontaktangst oder unbefriedigenden sexuellen Erfahrungen. Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, S. 18 M4 N u r zu P rü fz w e c k n E ig e n tu m d e s C .C . B u c h n r V e rl a g s | |
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