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Entfremdete und nicht entfremdete Arbeit 93 Beschreibe die Tätigkeiten, die auf den beiden Bil dern dargestellt sind. Arbeite insbesondere die Unterschiede heraus. ➜M1 Beantworte die Fragen Henry Fords in Form eines Briefes. ➜M2 Formuliere zu Henry Fords Beispielen eine all ge meine These. ➜M2 Benenne die zwei Faktoren, die für Karl Marx aus schlaggebend sind für die Entäußerung der Arbeit. ➜M3 Erstelle eine Mindmap, die den Unterschied zwischen entfremdeter und nicht entfremdeter Arbeit an schau lich macht. Beantworte die Fragen Henry Fords aus der Sicht von Karl Marx in Form eines Briefes. ➜M2, M3 Entwirf eine Gesellschaft, in der alle Menschen sich selbst verwirklichen. ➜M1–M3 Ist es für dich wichtig, einmal einen Beruf zu haben, in dem du dich selbst verwirklichen kannst, oder ist es dir egal? Begründe deine Antwort. Glossar: Ford 1 6 2 3 4 5 7 8 A u fg a b e n Worin besteht nun die Entäußerung der Arbeit?M3 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 Erstens, dass die Arbeit dem Arbeiter äußerlich ist, d. h. nicht zu seinem Wesen gehört, dass er sich in seiner Arbeit nicht bejaht, sondern verneint, nicht wohl, sondern unglück lich fühlt, keine freie physische und geistige Energie entwickelt, sondern seine Physis abkasteit und seinen Geist ruiniert. Der Arbeiter fühlt sich daher erst außer der Arbeit bei sich und in der Arbeit außer sich. Zu Hause ist er, wenn er nicht arbeitet, und wenn er arbeitet, ist er nicht zu Hause. Seine Arbeit ist daher nicht freiwillig, sondern gezwungen, Zwangsarbeit. Sie ist daher nicht die Befriedigung eines Bedürfnisses, sondern sie ist nur ein Mittel, um Bedürfnisse außer ihr zu befriedigen. Ihre Fremdheit tritt darin rein hervor, dass, sobald kein physischer oder sonstiger Zwang exis tiert, die Arbeit als eine Pest geflohen wird. Die äußerliche Arbeit, die Arbeit, in welcher der Mensch sich ent äußert, ist eine Arbeit der Selbstaufopferung, der Kasteiung. Endlich erscheint die Äußerlichkeit der Arbeit für den Arbeiter darin, dass sie nicht sein eigen, sondern eines anderen ist, dass sie ihm nicht gehört, dass er in ihr nicht sich selbst, sondern einem anderen angehört. Sie gehört einem anderen, sie ist der Verlust seiner selbst. Es kommt daher zum Resultat, dass der Mensch (der Arbeiter) nur mehr in seinen tierischen Funktionen, Essen, Trinken und Zeugen, höchstens noch Wohnung, Schmuck etc., sich als freitätig fühlt und in seinen menschlichen Funktionen nur mehr als Tier. Das Tie rische wird das Menschliche und das Menschliche das Tierische. Wir haben den Akt der Entfremdung der praktischen menschlichen Tätigkeit, die Arbeit, nach 2 Seiten hin betrachtet. 1) Das Verhältnis des Arbeiters zum Produkt der Arbeit als fremden und über ihn mächtigen Gegenstand. Dieses Verhältnis ist zugleich das Verhältnis zur sinnlichen Außenwelt, zu den Naturgegenständen als einer fremden, ihm feindlich gegenüberstehenden Welt. 2) Das Verhältnis der Arbeit zum Akt der Produktion innerhalb der Arbeit. Dieses Verhältnis ist das Verhältnis des Arbeiters zu seiner eigenen Tätigkeit als einer fremden, ihm nicht angehörigen, die Tätigkeit als Leiden, die Kraft als Ohnmacht, die Zeugung als Entmannung, die eigene physische und geistige Energie des Arbeiters, sein persönliches Leben – denn was ist Leben anderes als Tätigkeit – als eine wider ihn selbst gewendete, von ihm unabhängige, ihm nicht gehörige Tätigkeit. Karl Marx, S. 465-588; S. 514f N u r zu P rü fz e c k n E ig e n tu m d e s C .C . B u c h n r V e rl a g s | |
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