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Bleibt die letzte entscheidende Frage. Wenn mehr Geld und wachsender Wohlstand die Menschen nicht glücklicher macht, warum streben die Leute dann so rastlos nach immer mehr Geld? Der Ökonom Adam Smith meinte schon vor mehr als zweihundert Jahren, die Menschen säßen einer ziemlich produktiven Selbsttäuschung auf. Sie glauben, dass wachsender Wohlstand sie glücklicher macht, und streben deshalb nach immer mehr Geld und Reichtum: „Es ist diese Irreführung, welche das produzierende Gewerbe kontinuierlich in Bewegung hält. Täuschung bringt uns dazu das Land zu kultivieren, Städte zu gründen und Weltreiche zu errichten.“ Aufgaben Der persönliche und gesellschaftliche Nutzen von KonsumM 4 Macht Konsum glücklich?M 3 Adam Smith (1723 – 1790) Schauen wir mal ein bisschen in uns selbst hinein: Wenn ich ein neues Haus oder ein neues Auto bekomme, bin ich zunächst einmal begeistert. Aber dann gewöhne ich mich daran und meine Stimmung ist wieder so, wie sie ursprünglich war. Nun habe ich das Gefühl, dass ich das neue Haus und das bessere Auto unbedingt brauche. Wenn ich jetzt wieder das alte Haus und das alte Auto hätte, wäre ich viel unglücklicher als vorher, weil ich etwas Besseres erlebt habe. Ich selbst bin ohne Zentralheizung aufgewachsen. Das war in Ordnung so. Manchmal musste ich mich ans Feuer stellen oder meine Füße in eine Schüssel heißes Wasser stellen, aber meine Stimmung war gut. Als ich vierzig war, bekam ich eine Zentralheizung. Heute wäre ich wirklich unglücklich, wenn ich die Kälte so bekämpfen müsste, wie ich es früher tat. Ich bin sozusagen süchtig nach Zentralheizung geworden. Wenn man einmal ein neues Erlebnis hatte, dann muss man immer mehr davon haben, wenn man auf demselben Niveau der Zufriedenheit bleiben will. 5 10 5 10 15 15 20 25 Innerhalb der Liedtexte werden unterschiedliche Konsumverhalten beschrieben. Vergleicht die Texte miteinander und beurteilt, welche der Einstellungen zum Konsum der Realität näher kommt. Begründet eure Meinungen. (M1) Fasse die von Epikur beschriebenen Wünsche bzw. Bedürfnisse in einer grafischen Darstellung zusammen und ergänze diese mit Beispielen aus deiner eigenen Erfahrungswelt. (M2) Erläutere, warum Konsum auf Dauer nicht glücklich macht. (M3) Beschreibe den gesellschaftlichen Wert von Konsum nach Adam Smith und formuliere aus dieser Sicht eine Kritik an den Ausführungen von Epikur. (M2, M4) 1. 2. 3. 4. Bearbeitet und übersetzt nach: Richard Layard, Happiness. Lessons from a New Science, London 2005, S. 48 f. Nach: Rainer Hank, Warum macht Geld nicht wirklich glücklich, in: R. Hank (Hrsg.), Was Sie schon immer über Wirtschat wissen wollten, Frankfurt 2008, S. 306 f. 9 Nu r z P rü fzw ec ke n Ei ge n um d s C .C .B uc hn er V er la gs | |
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