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Alt in Amerika: 70-Jährige stehen bei Fast-Food-Kette noch am Hamburgergrill M 1 Amerikas Rentner müssen um ihre Zukunft bangen. Die Kassen des sogenannten Sozialversicherungsfonds, der gesetzlichen Rentenversicherung, sind so gut wie leer. Immer häufi ger arbeiten Menschen weit über das 65. Lebensjahr hinaus, um Miete und Nebenkosten wie etwa die Stromrechnung bezahlen zu können. Die derzeitige Wirtschaft skrise [2009], die schlimmste seit 80 Jahren, trifft ältere Amerikaner besonders hart. Zwar erhalten rund 37 Millionen Rentner jeden Monat Schecks vom Staat. Doch in der Regel handelt es sich um ein paar hundert bis maximal 1.000 Dollar (ca. 715 Euro). Schließlich zielt diese unter Präsident Roosevelt eingeführte Rentenversicherung nicht darauf ab, Senioren vollständig zu versorgen. Sie sollte vielmehr eine Aufstockung der privaten Altersvorsorge sein. Da aber in Folge der Finanzkrise und der drastischen Einbrüche Aktien einen großen Teil ihres Werts verloren haben, müssen sich Rentner in zunehmendem Maße auf Jobsuche begeben. Laut einer Regierungsstatistik gingen im Jahre 2008 etwa fünf Millionen Rentner einer berufl ichen Tätigkeit nach. Der jüngste Bericht des Senats zu diesem Th ema sagt gar voraus, dass diese Zahl in den kommenden fünf Jahren um nahezu 75 Prozent steigen wird – das wären dann gut acht Millionen arbeitende Rentner. Der 71-jährige Immobilienmakler Jim Kelly spricht vielen Altersgenossen aus der Seele: „Lieber arbeite ich bis zum 75. oder 80. Lebensjahr und habe dann fi nanziell Sicherheit, anstatt mit 65 Jahren aufzuhören und nicht zu wissen, wie ich eigentlich meine Rechnungen zahlen soll.“ Nach: Dieter Keller, Südwest Presse, 21.7.2009 Aufgaben Arbeiten Sie die Unterschiede zwischen dem deutschen und dem amerikanischen Rentensystem heraus. (M1) Die amerikanischen Bürger zahlen lediglich einen Rentenversicherungsbeitrag von 12,4 Prozent, wovon die Arbeitnehmer und Arbeitgeber jeweils 6,2 Prozent entrichten. Sollte es in Deutschland (vgl. M4, S. 107 f.) ein ähnliches System wie in den USA geben? Begründen Sie Ihre Stellungnahme, indem Sie möglichst viele Perspektiven (Arbeitnehmer, Arbeitgeber, Rentner) mit einbeziehen. 1. 2. Diese Fabrikarbeiterin in Wisconsin ist 93 Jahre alt und arbeitet seit über 55 Jahren in dem Unternehmen. 5 10 15 20 25 30 35 123 Anwendung und Transfer 82002_1_1_2015_096_123_Kapitel4.indd 123 15.05.15 11:08 Nu r z u Pr üf zw ec ke n Ei ge nt um d es C .C .B uc hn er V er la gs | |
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