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147 1. Erläutere, welche Aspekte der Unabhängigkeitserklärung für Anhänger der alten Ständegesellschaft ungeheuerlich waren (Q1). Begründe, warum. 2. Im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg kämpften auch viele deutsche Soldaten mit. Die einen wurden von ihren Fürsten gegen Bezahlung als Söldner ausgeliehen. Andere meldeten sich freiwillig. Stelle dir vor, du bist ein Bauer in Thüringen, der überlegt, als Soldat nach Amerika zu gehen. Sprich zu deiner Frau, deinen Kindern und begründe deine Entscheidung. 3. Erkläre, welche Rechte Abigail Adams für die Frauen fordert und wie sie sie durchsetzen möchte (Q3). 4. Schreibe einen Brief an den amerikanischen Kongress (Sitz der beiden amerikanischen Parlamente der USA): Lege dar, warum es an der Zeit wäre, das Wahlrecht für Frauen einzuführen. 5. Die Ereignisse vor und nach der Gründung der Vereinigten Staaten von Amerika erregten in Europa sehr großes Aufsehen. Fasst in Partnerarbeit zusammen, was für die damalige Zeit ungewöhnlich oder auch ungeheuerlich war. M2 Die Flaggen von 1776, 1787/88 und heute 1 Erkläre, warum die Flaggen verändert wurden und was sie jeweils darstellen. Q1 Die „Declaration of Indepen dence“ Am 4. Juli 1776 erklären die Abgeordneten des Zweiten Kontinentalkongresses einstimmig: Folgende Wahrheiten halten wir für selbstverständlich: dass alle Menschen gleich geschaffen sind; dass sie von ihrem Schöpfer mit gewissen unveräußerlichen Rechten ausgestattet sind; dass dazu Leben, Freiheit und das Streben nach Glück gehören; dass zur Sicherung dieser Rechte Regierungen unter den Menschen eingesetzt werden, die ihre rechtmäßige Macht aus der Zustimmung der Regierten herleiten; dass, wann immer irgendeine Regierungsform sich als diesen Zielen abträglich erweist, es Recht des Volkes ist, sie zu ändern oder abzuschaffen und eine neue Regierung einzusetzen […]. Daher tun wir, die […] Vertreter der Vereinigten Staaten von Amerika […] kund […], dass diese Vereinigten Kolonien freie und unabhängige Staaten sind und es von Rechts wegen bleiben sollen; dass sie von jeglicher Treuepflicht gegen die englische Krone entbunden sind; und dass jegliche politische Verbindung zwischen ihnen und dem Staate Großbritannien vollständig gelöst ist und bleiben soll. Willi Paul Adams und Angela Meurer Adams (Hrsg.), Die Amerikanische Revolution in Augenzeugenberichten, München 1976, S. 262f. und S. 266 5 10 15 20 Schulen und Universitäten aufgewühlt würden, dass Indianer ihre Wächter missachteten und Neger1 unverschämt gegen ihre Herren würden. Aber dein Brief war der erste Hinweis, dass noch ein anderer Klüngel, zahlreicher und mächtiger als alle anderen, zur Unzufriedenheit herangezüchtet wird. Verlass dich drauf, wir wissen etwas Besseres, als unsere männlichen Einrichtungen außer Kraft zu setzen. Ehe wir diese aufgeben und uns völlig dem Despotismus2 des Unterrockes unterwerfen, würden hoffentlich General Washington und alle unsere tapferen Helden kämpfen. Nach: Annette Kuhn/Jörn Rüsen (Hrsg.): Frauen in der Geschichte II, Düsseldorf 1982, S. 129 f. 1 Neger: damals die übliche Bezeichnung für die schwarze Bevölkerung und früheren Sklaven Amerikas, heute ein Schimpfwort 2 Despotismus: ungerechte Gewaltherrschaft Q2 Denkt an die Frauen! a) Abigail Adams, die Frau von John Adams, dem ersten Vizepräsidenten der USA, schreibt am 31. März 1776 an ihren Mann: In dem neuen Gesetzbuch solltet Ihr an die Frauen denken und sie großzügiger und besser behandeln, als Eure Vorfahren es taten. Gebt keine solche unbegrenzte Macht mehr in die Hände der Ehemänner. Erinnert Euch, dass alle Männer Tyrannen wären, wenn sie könnten. Wenn den Frauen keine besondere Sorge und Berücksichtigung zuteil wird, sind wir entschlossen, einen Aufruhr zu schüren. Wir werden uns nicht durch irgendwelche Gesetze gebunden fühlen, bei denen wir kein Stimm und Vertretungsrecht haben. b) John Adams antwortet wenige Tage später: Da kann ich nur lachen! Man hat uns erzählt, dass unser Kampf [gegen England] die Fesseln der Obrigkeit überall gelockert habe, dass Kinder und Lehrlinge ungehorsam würden, dass 5 10 15 20 25 30 N u r zu P rü fz w e c k e n E ig e tu m e s C .C . B u c h n r V e rl a g s | |
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