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257 1. Vergleiche den Imperialismus mit dem früheren Kolonialismus. Beachte dabei die Größe der Gebiete, die Möglichkeiten der Kolonialstaaten und die Ziele bei der Gründung von Kolonien. 2. Stelle dir vor, Q1 wäre nicht als Karikatur gezeichnet worden, sondern als scharf formulierter Text geschrieben worden. Schreibe diesen Text. 3. Arbeite die Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Q2 und Q3 heraus. 4. Wähle zwischen Q2 und Q3 aus. Formuliere dann ein Antwortschreiben aus der Sicht eines kolonisierten Volkes. 5 10 15 5 Q2 Gerechtigkeit, Freiheit und Frieden? Der Brite Cecil Rhodes rechtfertigt 1877 den Erwerb von Kolonien folgendermaßen: Ich behaupte, dass wir die erste Rasse in der Welt sind und dass es für die Menschheit umso besser ist, je größere Teile der Welt wir bewohnen. Da [Gott] sich die Englisch sprechende Rasse offensichtlich zu seinem auserwählten Werkzeug geformt hat, durch welches er einen auf Gerechtigkeit, Freiheit und Frieden gegründeten Zustand der Gesellschaft hervorbringen will, muss es auch seinem Wunsch entsprechen, dass ich alles in meiner Macht Stehende tue, um jener Rasse so viel Spielraum und Macht wie möglich zu schaffen. Wenn es einen Gott gibt, denke ich, so will er daher eines gern von mir getan haben: nämlich so viel von der Karte Afrikas britisch rot zu malen1 wie möglich. Nach: Wolfgang J. Mommsen (Hrsg.): Imperialismus. Seine geistigen, politischen und wirtschaftlichen Grundlagen. Ein Quellenund Arbeitsbuch, Hamburg 1977, S. 103 1 In den Atlanten wurde seit dem 19. Jahrhundert britisches Gebiet meist als hellrote Fläche eingezeichnet. Q3 Überlegen? Der französische Regierungschef Jules Ferry äußert 1885 in einer Rede: Die überlegeneren Rassen haben au ßerdem ein Recht gegenüber den unterlegenen Rassen, und in dieser Hinsicht sollte Frankreich sich nicht der Pfl icht entziehen, die Völker zu zivilisieren, die mehr oder minder barbarisch geblieben sind. Nach: Wolfgang J. Mommsen (Hrsg.): Imperialismus. Seine geistigen, politischen und wirtschaftlichen Grundlagen. Ein Quellenund Arbeitsbuch, a. a. O., S. 130 Internettipps: www.planet-wissen.de/ laender_leute/index.jsp www.welt-in-zahlen.de/ laenderinformation.phtml M1 Kolonialreiche um 1914 Lesetipp: Lust van Dijk und Dennis Doe Tamakloe: Die Geschichte Afrikas, Frankfurt am Main 2004 (Darstellung der Kultur und Geschichte Afrikas. Auch in einer Hörfassung erhältlich.) Au s t ra l i e n Philippinen Franz. Indochina C h i n a Japan Osm. Reich Franz.Westafrika Gr.-Brit. Port. Span. Ital. Fr. B Nl.D.-R. R u s s l a n d M e x i k o Ve r e i n i g t e S t a a t e n K a n a d a A l a s k a Grönland Brit.-Indien Dk. N e u s e e l a n d I n d i s c h e r O z e a n A t l a n t i s c h e r O z e a n P a z i f i s c h e r O z e a n P a z i f i s c h e r O z e a n N e u g u i n e a Großbritannien Russland Frankreich Spanien Portugal Niederlande Dänemark Vereinigte Staaten Deutsches Reich Italien Belgien Japan DeutschOstafrika DeutschS.-W.-Afrika Gambia Port.-Guinea Sierra Leone Liberia Togo Kamerun Somaliland Kapstadt Kairo Tunis Kiautschou Kongo Faschoda N u r zu P ü fz w e c k e n E ig e n tu d e s C .C . B u c h n e r V e rl a g s | |
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