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293 Die Militärführungen und die Regierungen vor allem im Deutschen Reich und in Österreich-Ungarn hielten einen Krieg für unausweichlich. Schon früh gab es Pläne für eine kriegerische Auseinandersetzung. Die Ermordung des österreichisch-ungarischen Thronfolgers war nur der Anlass dafür, dass die Spannungen zum Krieg führten. Der größte Teil der Bevölkerung befürwortete eine rücksichtslose Großmachtpolitik und begrüßte den Kriegsausbruch 1914. Militaristisches Verhalten und nationalistischer Hochmut galten als ehrenvoll. Für die Regierungen und für die Bevölkerung war es zuvor undenkbar, dass der Krieg vier Jahre dauern würde, dass sich die Fronten jahrelang kaum ändern sollten und dass er insgesamt etwa 8,7 Millionen Tote fordern würde. Am Ende unterlagen das Deutsche Reich und sein wichtigster Verbündeter Österreich-Ungarn. Was ist sonst noch für uns heute wichtig? 5. Was waren die Gründe für den Ersten Weltkrieg? Vorschläge für dein Portfolio – Sammle Bilder von Kriegerdenkmälern in deinem Ort und in deiner Gegend. Beschreibe, welche Wirkung das Denkmal jeweils erzielen sollte und welche Wirkung es auf dich persönlich hat. – In Verdun wurden alte Schützengräben nachgebaut. Damit wollte man das Grauen des Ersten Weltkriegs für Besucher deutlich machen. Wäge ab, was dafür und was dagegen spricht, und finde ein eigenes Urteil. p Noch immer sind die Sprache und die Kultur der ehemaligen Kolonialherren in den ehemaligen Kolonialstaaten weit verbreitet. p Die Grenzen der meisten heutigen Staaten in Afrika und in Südostasien stammen noch aus der Zeit des Imperialismus. Sie wurden willkürlich gezogen. Dabei trennten sie häufi g die Angehörigen von Völkern bzw. vereinigten verfeindete Stämme in einem Staat. Später gab es deshalb in den ehemaligen Kolonien oft jahrelange blutige Kriege. p Die ehemaligen Kolonialmächte hatten nie das Ziel, aus ihren Kolonien selbstständige Staaten mit einer eigenen konkurrenzfähigen Wirtschaft zu machen. Die ihrer Meinung nach unterlegenen einheimischen Völker sollten nur den Interessen der Kolonialstaaten dienen. Riesige Plantagen liefern noch heute die Naturprodukte für die Industriestaaten (z. B. Baumwolle, Kaffee). Meist müssen Unternehmer und Bauern ihre Waren so billig in die reichen Industrieländer verkaufen, dass die Einnahmen kaum zum Überleben reichen. p Die Länder in Südamerika hatten sich zum größten Teil bereits im 19. Jahrhundert von den Kolonialmächten unabhängig gemacht. In Asien und Afrika begann die „Dekoloni sation“ ab 1947. Ende des 20. Jahrhunderts erlangten die letzten ehemaligen Kolonien ihre Unabhängigkeit. p Seit Anfang des 19. Jahrhunderts wurden Kriegerdenkmäler errichtet. Sie sollen dauerhaft an die Gefallenen erinnern. Wegen der vielen Toten gab es nach dem Ersten Weltkrieg in beinahe jedem Ort Deutschlands ein Denkmal. p 1823 forderte eine Regierung der USA, dass sich europäische Staaten aus Konfl ikten in Nordund Südamerika heraushalten sollten („Monroe-Doktrin“). Dafür wollte sie sich auch nicht in Auseinandersetzungen in Europa einmischen. Dies änderte sich, als die Vereinigten Staaten 1917 in den Krieg eintraten. Die USA entwickelte sich zur Großmacht mit weltweitem Einfl uss. N u r z P rü fz w e c k e n E ig e n tu m d e s C .C . B u c h n e r V e rl a g s | |
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