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39 Diktatur, konstitutionelle Monarchie, Mediatisierung, Menschenund Bürgerrechte, Nation, Reform, Republik, Revolution, Säkularisation, Staatsstreich Wichtige Begriffe Dort, wo einst die napoleonischen Heere und Kaiser Napoleon zogen und die Schlacht von Jena und Auerstedt stattfand, befindet sich heute ein NapoleonWanderweg. Über ihn können Wanderer zu den Gedenkstätten in Jena-Cospeda, Hassenhausen, Kapellendorf und Auerstedt gelangen, die an die Schlacht von 1806 erinnern. In Frankreich führten zerrüttete Staats finanzen, mangelnde politische Mitbestimmungsrechte der Stände sowie soziale und wirtschaftliche Probleme 1789 zur Revolution. In ihrem Verlauf wurden die Menschenund Bürgerrechte verkündet und die ständische Gesellschaftsordnung aufgelöst. 1791 gab der König seinen Eid auf die Verfassung; aus einer absolutistischen war eine konstitutionelle Monarchie geworden. Nach dem Fluchtversuch des Königs wurde im September 1792 eine Republik errichtet. Sie stand zunächst unter dem Einfluss des Großbürgertums, dann unter dem der städtischen Volksbewegung, der Sansculotten. Die Regierenden versuchten, die Volksbewegung mit sozialen Reformen und Zwangsmaßnahmen zu kontrollieren. Gleichzeitig mobilisierte sie die Truppen für den Kampf gegen Österreich und Preußen. In dieser Phase der Revolution wurde Terror zum Mittel der Politik: Zehntausende wurden aus politischen Gründen hingerichtet. Die Ereignisse der Französischen Revolution fanden auch im Ausland Beachtung. Mit dem Krieg Frankreichs gegen Österreich und Preußen wurde die Revolution auch in die deutschen Staaten hinein getragen. 1799 übernahm Napoleon in einem Staatsstreich die Macht in Frankreich. Er befriedete das Land, verordnete Reformen und erließ ein wegweisendes Gesetzbuch, den „Code civil“. Die Eroberungsund Bündnispolitik Napoleons führte 1806 zur Gründung des Rhein bundes und zur Auflösung des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Durch die Säkularisation wurden die geistlichen Kurfürstentümer, viele Bistümer und Abteien des Reichs aufgelöst und den Territorien der weltlichen Landesherren zugeschlagen. Außerdem unterwarfen die Fürsten zahlreiche bis dahin reichs unmittelbare Stände und die meisten Reichsstädte ihrer Landesherrschaft (Mediatisierung). Aus dem „Flickenteppich“ von vielen ver schiedenen weltlichen, geistlichen und reichsstädtischen Herrschaftsge bieten wurden in Süddeutschland zwei große Flächen staaten: Das Königreich Bayern und das König reich Württemberg. Die Landesherren modernisierten Regierung und Verwaltung, um aus den alten und neu hinzugekommenen Gebieten einheitliche Staaten zu machen. Um wieder in den Kreis der Groß mächte aufzurücken, wurden in Preußen tief greifende Reformen in Wirtschaft, Verwaltung, Militär und Bildungswesen eingeleitet. Napoleon nötigte seine deutschen Verbündeten 1812 zu einem gemeinsamen Angriff auf Russland. Doch die „Große Armee“ scheiterte und musste einen verlustreichen Rückzug antreten. Ein Jahr später wurden die napoleonischen Truppen in der Völkerschlacht bei Leipzig besiegt. Der Rheinbund löste sich auf, und deutsche Truppen marschierten in Paris ein. Daraufhin wurde Napoleon abgesetzt und auf die Insel Elba verbannt. 1789 Mit dem Sturm auf die Bastille (14. Juli) beginnt die Französische Revolution; die Feudallasten werden ablösbar (4. August) und die Menschenrechte verkündet (26. August). 1791 Frankreich wird konstitutionelle Monarchie. 1792-97 Krieg gegen Österreich und Preußen (Erster Koalitionskrieg). 1792 Die Monarchie wird abgeschafft; Frankreich wird Republik. 1793 Ludwig XVI. wird hingerichtet. 1794 Robespierre und seine Anhänger werden gestürzt (27. Juli); Ende der Schreckensherrschaft. 1799 Nach einem Staatsstreich erklärt Napoleon die Revolution für beendet. 1806 Napoleon gründet den Rheinbund; das Heilige Römische Reich Deutscher Nation wird aufgelöst. 1813 Nach der Völkerschlacht bei Leipzig verliert Napoleon die Macht. 4743_033_048_q7.qxd 12.08.2016 7:53 Uhr Seite 39 Nu r z u Pr üf zw ck en Ei ge nt um d es C .C .B ch n r V er la gs | |
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