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69 s ist in der Tat keine Kleinigkeit, elf Stunden des Tages mit 120 Mann in einem von öligem, schmierigem Dunste, von Kohlenund Eisenstaube geschwängerten heißen Raume auszuhalten. Nicht eigentlich die meist schweren Handgriffe und Arbeitsleis tungen, sondern dieses Zusammenleben, Zusammenatmen, Zusammenschwitzen vieler Menschen, diese dadurch entstehende ermüdende Druckluft, das nie verstummende nervenabstumpfende gewaltige quietschende, dröhnende, ratschende Geräusch, und das unausgesetzte elfstündige Stehen in ewigem Einerlei, oft an ein und derselben Stelle dies alles zusammen macht unsre Fabrikarbeit zu einer alle Kräfte anspannenden, aufreibenden Tätigkeit, die wenn auch nicht über, so doch gleichwertig neben jede anstrengende geistige Arbeit gestellt werden darf. Paul Göhre, Drei Monate Fabrikarbeiter und Handwerksbursche, 1891 Schienenwalzwerk der Friedrich-AlfredHütte in Rheinhausen. Farbdruck nach einem Ölgemälde (108 x 157 cm) von Otto Bollhagen, 1911/12. 4743_065_080_q7.qxd 12.08.2016 8:01 Uhr Seite 69 Nu r z u Pr üf zw ec ke n Ei ge nt um d es C .C .B uc hn er V er la gs | |
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