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209 gesamten Polizei im nationalsozialistischen Deutschland. Stalinismus: Gesellschaftsund Herrschaftssystem, das unter k Stalin entstand. Seine Kennzeichen waren: eine undemokratische und totalitäre Herrschaft (k Totalitarismus), in der sich die Menschen dem Führungsanspruch der kommunistischen Partei unterordnen mussten, ein Personenkult der Parteiführer sowie Terror und Zwang bei der Durchsetzung der Ziele. „Totaler Krieg“: Erfassung der gesamten Wirtschaft und des öffentlichen Lebens, aller materiellen Reserven und menschlichen Arbeitskräfte eines Landes, um sie in den Dienst des Krieges zu stellen. Der Begriff wurde nach dem k Ersten Weltkrieg in Frankreich verwendet, von dem ehemaligen General Ludendorff 1935 als Kriegsführung der Zukunft propagiert und im Zweiten Weltkrieg in Deutschland verwirklicht. Totalitarismus: undemokratische Herrschaftsform, in der keine Freiheit herrscht, keine freien Wahlen erlaubt sind und in der die Menschen mit allem, was sie sind, dem staatlichen System dienen müssen. Der k Stalinismus in der Sowjetunion, der k Faschismus in Italien und die Herrschaft der Nationalsozialisten (k NSDAP) sind Beispiele totalitärer Herrschaft. UNO (United Nations Organization): Die Weltorganisation wurde 1945 als Nachfolgerin des k Völkerbundes gegründet. Ihr gehören inzwischen fast alle Staaten der Erde an. Die Hauptziele der UNO sind die Erhaltung des Friedens, Abrüstung und die Garantie der Menschenund Bürgerrechte. Vernichtungskrieg: Mit dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht in Polen begann am 1. September 1939 ein Rassen und Vernichtungskrieg. Er wurde 1941 gegen die Sowjetunion fortgesetzt. Internationale Regeln der Kriegsführung wurden missachtet, gefangene Soldaten und Zivilisten genossen keinen Schutz, Kommunisten und Juden wurden erschossen und die eroberten Gebiete ausgeraubt und zerstört. Vernichtungslager k Konzentrations und Vernichtungslager Versailler Vertrag: Friedensvertrag nach dem k Ersten Weltkrieg, geschlossen 1919. Er machte das Deutsche Reich und seine Verbündeten verantwortlich für den Kriegsausbruch und belastete es mit großen Gebietsabtretungen und hohen Reparationszahlungen. Völkerbund: 1920 von 32 Staaten gegründete internationale Organisation. Sie sollte der Wahrung des Friedens dienen und die Zusammenarbeit aller Völker fördern. Erst 1926 wurde Deutschland, 1934 die Sowjetunion aufgenommen. Der Völkerbund war von Anfang an schwach, da die USA ihm nicht beitraten. „Volksgemeinschaft“: nach der völkischen Weltanschauung die soziale Einheit aller Deutschen – unabhängig von Stand, Beruf und Konfession. Gemäß den rassistischen Vorstellungen (k Rassenideologie, k Antisemitismus) der Anhänger der k NSDAP zählten zur „Volksgemeinschaft“ weder Juden, Roma und Sinti noch Homosexuelle und „Asoziale“. Ihnen allen sagten die Nationalsozialisten den „Kampf“ an. Sie misshandelten und ermordeten sie in den k Konzentrationsund Ver nichtungs lagern (k Holocaust). Warschauer Pakt (Warschauer Vertragsorganisation): Unter Führung der Sowjetunion wurde die Organisation 1955 gegründet. Sie fasste alle militärischen Kräfte Osteuropas einschließlich der DDR zusammen. Der Pakt war das Gegenstück zur k NATO. Westintegration: die politische, wirtschaftliche, militärische und kulturelle Einbindung der Bundesrepublik Deutschland in die westliche Staatengemeinschaft nach 1945, besonders in die k NATO und Europa (k EWG, k Montanunion). Als ihr Wegbereiter gilt der erste Bundeskanzler k Ade nauer. Widerstand: allgemein die Bezeichnung für die Opposition gegen k Hitler und die Herrschaft der Nationalsozialisten. Im engeren Sinne war Widerstand das Verhalten von Personen und Gruppen, die das NS-Regime als Ganzes ablehnten und aktiv beseitigen wollten. Höhepunkt des militärischen Widerstandes war der Attentatsversuch k Stauffenbergs am 20. Juli 1944. Beispiele des zivilen Widerstandes sind der Versuch des Tischlers k Elser, Hitler am 8. November 1939 im Münchener Bürgerbräukeller umzubringen, und die Flugblattaktionen der „Weißen Rose“ (k Hans und k Sophie Scholl) von 1942/43. Zwangsarbeit: Um den Bedarf an Arbeitskräften zu decken, wurden im Verlauf des Zweiten Weltkrieges ausländische Zivilisten und Kriegsgefangene nach Deutschland verschleppt. Im August 1944 arbeiteten etwa 7,6 Millionen ausländische Männer und Frauen im Deutschen Reich, darunter mehr als zwei Millionen aus der Sowjetunion. – Nach dem Krieg leisteten deutsche Kriegsgefangene und politisch Verfolgte Zwangsarbeit in der Sowjetunion unter k Stalin. 30003_1_1_2015_204_216_Anhang.indd 209 05.02.15 07:34 Nu r z u Pr üf zw ec ke n Ei ge nt um d es C .C . B uc hn er V er la gs | |
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