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METHODEN Die sozialhistorische Methode versucht mit der Beleuchtung des sozialgeschichtlichen Entstehungshintergrundes das Werk zu erklären (Auftraggeberschaft, politische Verhältnisse etc.). — › Beispiel S. 126 f. Die bildwissenschaftliche Methode setzt sich mit dem Bild als kulturellem, sozialem und historischem Phänomen auseinander. Dazu gehören grundsätzliche Erörterungen wie die Frage, warum Bilder überhaupt geschaffen werden, wie ihre Wahrnehmung funktioniert und welche Rolle sie in der Gesellschaft spielen. — › Beispiel S. 50 f. Praktisch-rezeptive Methoden Die praktisch-rezeptiven Methoden sind eine Form, sich dem Kunstwerk durch eigenes praktisches Handeln anzunähern. Sie zählen nicht zu den kunstwissenschaftlichen Methoden (s. alle Methoden oben), sondern zeigen eine quasi-künstlerische Herangehensweise der Annäherung an das Werk. Sie können neue Fragen und Hypothesen hervorbringen, schärfen den Blick für Details und führen häufi g auch zu neuen Erkenntnissen. Sie eignen sich als Einstiegsmethode, aber auch dann, wenn man große Schwierigkeiten hat, die Eigenart eines Kunstwerks begriffl ich zu erfassen: Assoziativ-sprachliche Methoden • Der erste Eindruck gibt die subjektive Empfi ndung wieder beim Anblick des zu betrachtenden Gegenstandes (Bild, Skulptur*, Architektur etc.). Die Äußerungen können dabei individuell sehr verschieden sein und Wirkung – dynamisch (bewegt, labil etc.), statisch (stabil etc.), symmetrisch etc. — › Beispiel S. 292 f. Die stilgeschichtliche Methode vergleicht motivund themengleiche Werke in Formund Farbgebung sowie den Kompositionen miteinander. Auch werden die verwendeten Materialien untersucht. Die aus der direkten Gegenüberstellung sich ergebenden Beschreibungen bestimmen schließlich den künstlerischen Stil und helfen, das Werk historisch einzuordnen. Darüber hinaus kann der stilgeschichtliche Vergleich auch neue Erkenntnisse zur Autorenschaft und Entstehungszeit des Werks hervorbringen. — › Beispiel S. 164 f. Warum? Die ikonografi sche Methode benennt die Motive und Gegenstände im Werk. Dafür müssen alle Einzelheiten im Werk genau beschrieben werden (vorikonografi sche Beschreibung). Zur Erklärung der Motive und Gegenstände werden anschließend die zum Thema gehörigen historischen oder literarischen Quellen recherchiert, z. B. aus der Bibel (ikonografi sche Bestimmung). Auch kulturhistorische und gesellschaftliche Zusammenhänge (z. B. national, religiös, philosophisch etc.) werden erfasst. Das Werk wird so in einem größeren Zusammenhang betrachtet und als Zeitdokument verstanden. — › Beispiel S. 94 f. Die biografi sch-psychologische Methode untersucht, inwiefern sich Lebensumstände und prägende Ereignisse des Künstlers im Werk widerspiegeln (Themen-, Motivwahl, angewandte Verfahren, Farbe und Form als Ausdruck eines bestimmten Seelenzustands etc.). — › Beispiel S. 254 f. N r zu P rü fz w e c k e n E ig e n tu m d e s C .C .B u c h n e r V e rl a g s | |
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