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1 Begründen Sie, warum die Skulptur Chillidas vor dem Bundeskanzleramt in Berlin (Abb. 3) häufi g auch als Symbol der Wiedervereinigung von Ostund Westdeutschland verstanden wird. 2 Zeichnen Sie eine der beiden großen Formen Henry Moores plastisch wirksam heraus (Abb. 1). Entwickeln Sie dann zu dieser gegebenen Form jeweils zwei neue Ideenvorschläge für eine entsprechende zweite Form, die sich formal der ersten Form annähert und trotzdem als „Gegenstück“ fungiert. 3 Recherchieren Sie nach dem Holocaust-Mahnmal in Berlin und lesen Sie Rezensionen zu diesem. Diskutieren Sie anschließend in der Gruppe seinen künstlerischen Wert. Natur und Skulptur Eine Möglichkeit Skulpturen öffentlich zugänglich zu machen, bieten Parks, die eigens zu diesem Zweck geschaffen oder für diesen geöffnet wurden: Middelheim bei Antwerpen, Otterlo in den Niederlanden, die Insel Hombroich bei Neuss etc. So ist der Denkmalgedanke heute nicht mehr zeitgemäß und der Bildhauer hat viel Freiheit in der Gestaltung. Der „Auftraggeber“ tritt heute als solcher nicht mehr auf, er ist vielmehr ein Auswählender. Moores Skulpturen verweisen auf Naturformen, die jedoch gebändigt sind und sich zu einer offenen Komposition zusammenfügen. Auch das Werk von Eduardo Chillida (1924 2002) vor dem Bundeskanzleramt in Berlin (Abb. 3) zeigt abstrakte* Formen. Sie greifen in den Raum aus und sind durchlässig. Das schwere Material wird in eine freie, spielerische Geste ver wandelt. Das Eisen deutet auf menschliche Arbeitskraft und Tüchtigkeit hin. So entsteht ein Hinweis auf die Kraft von Fantasie und Erfi ndungsgeist. Es handelt sich dabei nicht um eine Auftragsarbeit, sondern um eine aus dem Œuvre des Künstlers als geeignet ausgewählte Skulptur. Auf schmalem Grat Der demokratisch verfasste Staat neigt bei Entscheidungen über Kunst dazu, sich auf den kleinsten Nenner hinzubewegen, da mit der Aufstellung der Werke viele Interessen verbunden sind. Dies schadet häufi g der künstlerischen Qualität. Zwar werden gewöhnlich Experten hinzugezogen, aber Stadträte und Sponsoren spielen bei der Entscheidung die Hauptrolle. So wird die „Möblierung“ der Städte mit Kunstwerken vom Bürger oft zurecht als abstoßend und nichtssagend empfunden. Selbst ein so bedeutendes öffentliches Werk wie das Holocaust-Mahnmal des USamerikanischen Architekten Peter Eisenman (geb. 1932) in Berlin kam erst nach langwierigen Diskussionen 2005 zustande. 2 Per Kirkeby: Raumskulptur, 1992 Backsteine, ca. 12 m hoch, Kassel 3 Eduardo Chillida: Berlin, 1999/2000 Corten-Stahl, 550 x 445 x 525 cm, Vorplatz des Bundeskanzleramts, Berlin N u r zu P rü fz w e c k e n E ig e n tu m d e s C .C .B u c h n e r V e rl a g s | |
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