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2 Ansprache des US-Präsidenten Barack Obama an das Heer, 17. September 2014 Pressefoto, Tampa, Florida, USA Bezugspunkt seines Denkens und Handelns, war viel kleiner: Er war vor allem Bürger jener Stadt, in der er lebte. Nur in besonderen Zusammenhängen verstand er sich auch als „Grieche“ oder später als „Bürger des römischen Reiches“. Dennoch pfl egten die Bewohner des Mittelmeerraums untereinander seit jeher intensive Kontakte, da der Schiffsverkehr es erlaubte, große Entfernungen einigermaßen problemlos zu überwinden. Diese enge Kommunikation ist der Grund dafür, dass sich die antiken Kulturen des Mittelmeerraums in ihrer Gesamtheit von jenen Kulturen unterscheiden, die in diesem Zeitraum in anderen Weltgegenden Gegenstände produzierten. Das Problem des Fragments Anders als bei den späteren Epochen der Kunstgeschichte sind die wichtigsten Kunstwerke Griechenlands und Roms fast alle vernichtet. Beschäftigung mit antiker Kunst ist daher zunächst Rekonstruktion von Bruchstücken. Die Milliarden von Fragmenten, die uns die griechisch-römische Kultur hinterlassen hat, bilden aber nur einen „kleinen“ Teil unseres materiellen Erbes. Um die zahllosen Reste der frühen – und nicht nur der antiken – Kulturen zu erfassen und zu interpretieren, ist eine ganze Anzahl von Wissenschaften entstanden, die sogenannten Archäologien. Ihre Methoden und Bereiche sind hochspezialisiert: Während sich etwa die Urund Frühgeschichte mit jenen Kulturen beschäftigt, die keine eigene Literatur kannten (etwa die steinzeit lichen oder die keltischen), ist es Aufgabe der klassischen Archäologie, die materiellen Objekte eben der antiken Mittelmeerkulturen zu untersuchen. Aber nur ein Teil dieser Aufgabe betrifft das, was wir heute als Kunst bezeichnen würden. Konzepte der antiken Kunst Die antike Kunst auf wenigen Seiten zu erklären, ist unmöglich. Ihre Meisterwerke entstanden in einem Zeitraum, der so lang ist wie jener Zeitraum, auf den der gesamte Rest dieses Lehrbuches entfällt! Um dennoch einen kleinen Einblick in die Entwicklung der antiken Kunst geben zu können, wurden Objekte ausgewählt, welche die grundlegenden Konzepte der antiken Ästhetik gut veranschaulichen. Dabei dient das Bild des menschlichen Gesichts als roter Faden; jedem Porträt ist ein Beispiel einer anderen Gattung* zur Seite gestellt. Gleichzeitig verkörpern diese Objekte den langen Streit der Formen, in denen die Antike ihre Welt zu interpretieren versuchte. N u r zu P rü fz w e c k e n E ig e n tu m d e s C .C .B u c h n e r V e rl a g s | |
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