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Zusammenfassung Die deutsche Nationalbewegung forderte auch nach der gescheiterten Revolution von 1848/49 die Einigung der deutschen Staaten. 1862 wurde Otto von Bismarck preußischer Ministerpräsident. Nach erfolgreichen Kriegen gegen Dänemark und Österreich verleibte Preußen sich zahlreiche deutsche Staaten ein und gründete den Norddeutschen Bund. Die süddeutschen Staaten näherten sich Preußen durch Militärbündnisse an. Den Streit um die Thronbesteigung eines Hohenzollern-Prinzen in Spanien nutzte Bismarck, um den französischen Kaiser Napoleon III. zu einer Kriegs erklärung zu provozieren. Unter Füh rung Preußens gewannen die deutschen Staaten den Krieg. Nach Verhandlungen mit den Fürs ten wurde das Deutsche Reich gegründet. An der Spitze des neuen Bundesstaates stand Kaiser Wilhelm I. Bismarck vertrat die Interessen der Mon archie. Im Kulturkampf unterdrückte er den Einfluss der katholischen Kirche auf die Politik. Dabei war er ähnlich erfolg los wie bei seinem Bemühen, durch das Sozialistengesetz die Arbeiterbewegung aus zuschalten. Mit seiner Sozialgesetzgebung schaffte er es nicht, die Arbeiter politisch an das Kaiserreich zu binden. Bismarcks Außenpolitik zielte darauf, Frankreich zu isolieren und ÖsterreichUngarn, Italien und Russland durch Bündnisse an Deutschland zu binden. Nach der Thronbesteigung Kaiser Wilhelms II. gewann das Militär mehr Einfluss auf die Außenpolitik. Der Kaiser und seine Ratgeber gingen davon aus, dass nur militärische Stärke dem Deutschen Reich internationale Anerkennung bringen würde. Diese Vorstellung fand breiten Rückhalt in der militärisch geprägten Kultur der Zeit (Militarismus). Um 1900 setzte der „Aufbruch in die Moderne“ ein. Technik, Wissenschaft und Kunst änderten sich stark. Darüber hinaus fanden die Frauenund die Friedensbewegung immer mehr Beachtung. 1 Alte Synagoge in Karlsruhe, Kronenstraße. Foto, um 1880. Die Synagoge wurde 1872-75 erbaut, der Architekt war Josef Durm. Spurensuche Interessante Themen für Referate: • Die Geschichte einer jüdischen Gemeinde in meinem Wohnoder Schul ort im 19. Jahrhundert • Zeugnisse jüdischen Lebens am Wohnoder Schulort aus dem 19. Jahrhundert (Synagogen, Friedhöfe etc.) Lektüretipp: • Joachim Hahn, Erinnerungen und Zeugnisse jüdischer Geschichte in Baden-Württtemberg, Stuttgart 1988 ●Exkursionstipps ➜ Ehemalige Synagogen, Gedenkstätten und Museen zur Geschichte der Juden in Baden-Württemberg (Auswahl): • Dorfmuseum Sennfeld und ehemalige Synagoge Sennfeld, Adelsheim • Museum zur Geschichte der Juden im Ostalbkreis, Bopfingen • Ehemalige Synagoge, Freudental • Jüdisches Museum, GöppingenJebenhausen • Wohnviertel, ehemalige Synagoge, Haigerloch • Alte Synagoge, Hechingen • Museum zur Geschichte der Juden in Kreis und Stadt Heilbronn • Gedenkstätte Synagoge Baisingen, Rottenburg am Neckar • Museum zur Geschichte von Chris ten und Juden, Laupheim • Ehemalige Synagoge, Sulzburg • Gedenkstätte für die Juden in der Region Franken, Wallhausen 2 Neue Synagoge in Karlsruhe, Knielinger Allee. Foto von David Seldner von 2005. Das jüdische Gotteshaus wurde am 4. Juli 1971 eingeweiht; Architekten waren die Karlsruher Backhaus und Brosinsky. 163 4753_161_176 03.11.16 07:51 Seite 163 Nu r z u Pr üf zw ec ke n Ei ge nt um d es C .C .B uc hn er V er la gs | |
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