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157Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg 3 Treffen in Torgau. Foto vom 26. April 1945. Am 25. April trafen US-Soldaten auf der Brücke von Torgau an der Elbe (Sachsen) auf sowjetische Soldaten. Einen Tag später wurde das Foto gemacht. ó Erläutere die Absicht der gestellten Aufnahme. D-Day Mitte 1944 rückten die alliierten Armeen auf allen Fronten vor. Im Juni durchbrach die Rote Armee die deutsche Ostfront und eroberte die verloren gegangenen Gebiete zurück. Am 6. Juni 1944 begann der D-Day. Innerhalb von 24 Stunden stürmten rund 133 000 amerikanische und britische Soldaten die Strände der Normandie. Die Verbündeten kamen mit Flugzeugen und Landungsbooten. Der Sturmlauf der Alliierten auf die „Festung Europa“ (Hitler) war angesichts der Überlegenheit an Soldaten und Material nicht mehr zu stoppen. Daran konnte auch der Volkssturm nichts mehr ändern, zu dem seit Oktober 1944 alle „waffenfähigen“ Männer im Alter von 16 bis 60 Jahren und seit Februar 1945 alle Frauen aufgerufen wurden. Gemeinsam sollten sie den „Heimatboden“ verteidigen. Der deutsche Zusammenbruch Im Bunker der Reichskanzlei verlangte Hitler von den Soldaten und der Bevölkerung weiterhin den Einsatz bis zum letzten Atemzug. Der geplante Gegenschlag im Westen, die Ardennen-Offensive, scheiterte unter großen Verlusten. Im Osten überrollte Anfang 1945 die sowjetische Kriegsmaschinerie das Heer und drang in die deutschen Ostgebiete ein. Um zu überleben, mussten nun die Deutschen fl iehen; zugleich setzte für Millionen Deutsche die gewaltsame Vertreibung aus ihrer Heimat ein.* US-Verbände überquerten am 7. März 1945 den Rhein auf der einzigen noch nicht gesprengten Brücke bei Remagen. Am 25. März besetzten US-Truppen Darmstadt, in den folgenden Tagen Wiesbaden, Frankfurt am Main und Kassel. Sie setzen ihren Vormarsch über Ostwürttemberg nach Bayern fort, während die Franzosen die südlichen Teile Württembergs und Badens einnahmen. Gleichzeitig eroberten Briten und Amerikaner das Ruhrgebiet und stießen nach Mitteldeutschland vor. Zur gleichen Zeit gingen die Sowjets im Osten Deutschlands zum Großangriff über. Obwohl das staatliche und gesellschaftliche Leben im Deutschen Reich zusammenbrach, weigerten sich die Verantwortlichen, zu kapitulieren. Es kam daher noch in den letzten Kriegsmonaten zu zahlreichen grausamen Verbrechen. Soldaten und Zivilisten, die sich ergeben wollten, wurden hingerichtet, und zigtausende KZ-Häftlinge wurden von Lager zu Lager getrieben und auf diesen „Todesmärschen“ umgebracht. Die Kapitulation Am 25. April 1945 trafen sich amerikanische und sowjetische Soldaten in Torgau an der Elbe. Zur gleichen Zeit wurde Berlin von der Roten Armee eingeschlossen. Unnachgiebig erteilte Hitler trotzdem Befehle zur Zerstörung dessen, was vom Deutschen Reich noch erhalten geblieben war. Er verdammte das deutsche Volk und machte in seinem „politischen Testament“ vom 29. April „den Weltvergifter aller Völker, das internationale Judentum“ für den Weltkrieg verantwortlich. Er selbst beging am 30. April Selbstmord. Acht Tage später folgte die bedingungslose Kapitulation gegenüber den Westalliierten in Reims. Sie trat am 8. Mai in Kraft. Einen Tag danach wurde die Kapitulationsurkunde nochmals im Hauptquartier der Sowjets in BerlinKarlshorst unterzeichnet. Damit war der Krieg in Europa zu Ende. ˘ Filmtipps: • Der Soldat James Ryan; Regie: Steven Spielberg, 1998 • Winter 42/43 – Der Schicksalswinter; Regie: Mathias Haentjes, 2012 • Der Untergang; Regie von Oliver Hirschbiegel, 2004 *Lies dazu Seite 181. 31013_1_1_2015_100_163_kap3.indd 157 26.03.15 15:30 Nu r z u Pr üf zw ec ke n Ei ge nt um d es C .C . B uc hn er V er la gs | |
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