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165Positionen „Nur durch fortwährende und wachsende Zusammenarbeit und gegenseitiges Verständnis zwischen unseren drei Ländern und zwischen allen friedliebenden Völkern kann das höchste Streben der Menschheit verwirklicht werden – ein sicherer und dauerhafter Friede, der nach den Worten der Atlantik-Charta ,die Gewähr bieten wird, dass alle Menschen in allen Ländern in Freiheit und frei von Furcht und Mangel leben können‘. Der Sieg in diesem Krieg und die Bildung der vorgeschlagenen internationalen Organisation* stellen die größte Möglichkeit in der gesamten Geschichte der Menschheit dar, in den kommenden Jahren die wesentlichen Grundlagen für einen derartigen Frieden zu legen.“ Schluss der Erklärung der Regierungschefs Winston Churchill (Großbritannien), Franklin D. Roosevelt (USA) und Josef W. Stalin (UdSSR) auf der Konferenz von Jalta vom 11. Februar 1945 *Gemeint sind die Vereinten Nationen, siehe Seite 173 f. „Dieser Krieg ist nicht wie in der Vergangenheit; wer immer ein Gebiet besetzt, der legt ihm auch sein eigenes gesellschaftliches System auf. Jeder führt sein eigenes System ein, soweit seine Armee vordringen kann. Es kann gar nicht anders sein.“ Generalissimus Stalin im April 1945 „Die russischen Pläne zur Errichtung von Satellitenstaaten* stellen eine Bedrohung für die Welt und für uns dar. Wenn die Sowjetunion erst einmal die Kontrolle über ihre Nachbarregionen erlangt hat, wird sie versuchen, die nächsten angrenzenden Länder zu durchdringen.“ Der Moskauer US-Botschafter Averell W. Harriman im April 1945 * Satellitenstaat: ein der Form nach unabhängiger, tatsächlich aber unter dem Einfl uss einer Großmacht stehender Staat „Wenn ich vom Frieden in der Welt und in Europa spreche, dann, meine Damen und Herren, muss ich auf die Teilung Deutschlands zurückkommen. Die Teilung Deutschlands wird eines Tages – das ist unsere feste Überzeugung – wieder verschwinden. (Lebhafter Beifall.) Ich fürchte, dass, wenn sie nicht verschwindet, in Europa keine Ruhe eintreten wird. (Sehr richtig!) Diese Teilung Deutschlands ist durch Spannungen herbeigeführt worden, die zwischen den Siegermächten entstanden sind. Auch diese Spannungen werden vorübergehen. Wir hoffen, dass dann der Wiedervereinigung mit unseren Brüdern und Schwestern in der Ostzone und in Berlin nichts mehr im Wege steht.“ Bundeskanzler Konrad Adenauer in seiner ersten Regierungserklärung vom 20. September 1949 Erwartungen 31013_1_1_2015_164_227_kap4.indd 165 26.03.15 15:31 Nu r z u Pr üf zw ec ke n Ei ge nt um d es C .C . B uc hn er V er la gs | |
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