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Kompetenzen überprüfen 163 1. Vergleiche das Foto (M 1) mit der Aufnahme auf Seite 100/101. Welchen Zweck verfolgt die Nachstellung der Szene? Erläutere, warum das Originalfoto von den Nationalsozialisten später nicht verwendet wurde. 2. Schildere mithilfe der Abbildungen (M 2), wie sich die NS-Herrschaft entwickelte. Du kannst auch dir wichtig erscheinende Ereignisse ergänzen. 3. Erörtere, wie die NS-Herrschaft funktionieren konnte. Beziehe in deine Argumentation M 1, M 3 und M 4 ein. 4. Erläutere den menschenverachtenden Spruch über dem Eingang des KZ Auschwitz (M 5). Begründe, weshalb alljährlich am 27. Januar weltweit an die Opfer des Holocaust erinnert wird. 5. Erkläre das Schaubild (M 6) und setze dich mit Peukerts Defi nition auseinander. 6. „Es gab nicht nur den 20. Juli!“ Nimm Stellung zu dieser Aussage und den Briefmarken (M 7). 7. Informiere dich über das Projekt „Stolpersteine“ unter Mediencode 31013-52 und beurteile diese Form des Gedenkens (M 8). 8. Recherchiere, ob, wo und wann in deinem Wohnoder Schulort Stolpersteine verlegt wurden. 9. Nimm Stellung zu M 9 und leite Forderungen aus dem Text ab. 5 10 M 9 Auf praktisch gelebte Verantwortung angewiesen Der Leiter der Gedenkstätte Buchenwald, Volkhard Knigge, schreibt 1999: Was einmal möglich gewesen ist, kann sich wiederholen, ganz oder teilweise oder so ähnlich. Nicht nur die Weltgeschichte, sondern auch die europäische Geschichte nach 1945 belegen dies. Freiheit, Rechtsstaatlichkeit, Toleranz, mitmenschliche Solidarität, die entschiedene Verneinung von Antisemitismus, Rassismus und Feindschaft den angeblich Fremden gegenüber und schließlich Menschenrechte sind auf praktisch gelebte politische und individuelle Verantwortung angewiesen. Sonst existieren sie nicht. Volkhard Knigge, Statt eines Vorworts: Vorgeschichte einer Ausstellung, in: Harry Stein, Konzentrationslager Buchenwald 1937-1945. Begleitband zur ständigen historischen Ausstellung, Göttingen 82011, S. 14 Wirkungsraum der Handlung Reichweite der Kritik generell Nonkonformität (unangepasstes Verhalten) Verweigerung Protest Widerstand partiell (teilweise) staatsbezogen privat M 7 Erinnerung an den 20. Juli 1944. Sonderbriefmarken der Deutschen Bundespost von 1964. M 8 Gedenken im Gehweg. „Stolperstein“ für Else Liebermann von Wahlendorf, Berlin, Budapester Straße 45, verlegt am 26. September 2006. Seit den 1990er-Jahren verlegt der Kölner Künstler Gunter Demnig im Inund Ausland solche etwa 10 x 10 cm großen „Stolpersteine“ vor den ehemaligen Wohnhäusern von Menschen, die von den Nationalsozialisten gedemütigt, verschleppt oder ermordet wurden. M 6 Abweichendes Verhalten oder Widerstand? Der Historiker Detlev Peukert hat Formen abweichenden Verhaltens geordnet. Als Widerstand defi niert er nur die Verhaltensformen, in „denen das NS-Regime als Ganzes abgelehnt wurde und Maßnahmen zur Vorbereitung des Sturzes des NS-Regimes im Rahmen der Handlungsmöglichkeiten des jeweils einzelnen Subjektes“ getroffen wurden. Nach: Detlev Peukert, Volksgenossen und Gemeinschaftsfremde, Köln 1982, S. 97 M 5 Auschwitz-Häftlinge am Tag der Befreiung. Foto vom 27. Januar 1945. 31013_1_1_2015_100_163_kap3.indd 163 26.03.15 15:30 Nu r z u Pr üf zw ec ke n Ei ge nt um d es C .C . B uc hn er V er la gs | |
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