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Brüning, Heinrich (1885-1970): Wirtschaftswissenschaftler und führender Zentrumspolitiker; 1921 bis 1930 Geschäftsführer des christlichen Deutschen Gewerkschaftsbundes. Er hatte sich als Steuerund Finanzexperte einen Namen gemacht. Als Vorsitzender der Reichstagsfraktion (Y Reichstag) des Zentrums wurde er 1930 mithilfe Y Hindenburgs Reichskanzler eines Y Präsidialkabinetts. Während der Weltwirtschaftskrise versuchte er, mit Y Notverordnungen den Staatshaushalt durch strenge Sparpolitik zu sanieren und die Reparationsfrage (Y Reparationen) zu lösen. 1932 entzog Reichspräsident Hindenburg ihm das Vertrauen und entließ ihn. Chruschtschow, Nikita S. (1894-1971): Der gelernte Maschinenschlosser stand von 1953 bis 1964 an der Spitze der KPdSU, gleichzeitig war er von 1958 bis 1964 Vorsitzender des Ministerrates der UdSSR. 1956 kritisierte er den Personenkult um Y Stalin und dessen Verbrechen (Y Stalinismus). Er setzte sich für eine „friedliche Koexistenz“ der unterschiedlichen Gesellschafts und Wirtschaftsordnungen ein, unterdrückte aber 1956 gewaltsam die Y Reformen in Ungarn und Polen. Seine eigenmächtige Innenund Außenpolitik führte im Oktober 1964 zur Entlassung aus seinen Ämtern. Churchill, Winston (1874-1965): britischer Journalist, Offi zier und konservativer Politiker; 1940-1945 und 1951-1955 Premierminister. 1953 erhielt er den Nobelpreis für Literatur, drei Jahre später verlieh ihm die Stadt Aachen den Karlspreis. Ebert, Friedrich (1871-1925): gelernter Sattler; ab 1913 Vorsitzender der SPD. Nach Ausrufung der Y Republik am 9. November 1918 in Berlin übernahm Ebert als Führer der stärksten Fraktion das Amt des Reichskanzlers. 1919 wurde er erster Reichspräsident der Weimarer Republik (Y Weimarer Verfassung). Elser, Georg (1903-1945; ermordet): gelernter Tischler. Im November 1938 beschloss er allein, Y Hitler zu ermorden (Y Widerstand). Sein Bombenattentat vom 8. November 1939 im Münchener Bürgerbräukeller scheiterte. Er wurde verhaftet und am 9. April 1945 auf Befehl Hitlers im Konzentrationslager Dachau (Y Konzentrationsund Vernichtungslager) umgebracht. Engels, Friedrich (1820-1895): Kaufmann, Philosoph und sozialistischer Politiker aus Barmen. Mit seinem Freund Y Marx prägte er die Arbeiterbewegung und die Y Sozialdemokratie. Galen, Clemens August Kardinal Graf von (1878-1946): katholischer Theologe; seit 1933 Bischof von Münster. Er klagte in seinen Predigten die Y Rassenideologie und die Ermordung von „lebensunwertem Leben“ (Y „Euthanasie“) der Nationalsozialisten (Y Nationalsozialismus) öffentlich an. 1946 wurde er Kardinal. Gaulle, Charles de (1890-1970): französischer General und Staatsmann; 1945 bis 1946 Ministerpräsident und vorläufi ger Staatspräsident, 1958 bis 1969 Staatspräsident. Er förderte mit Y Adenauer die Y europäische Einigung. 333Kleines Lexikon zur Geschichte Goebbels, Paul Joseph (1897-1945; Selbstmord): Germanist, Schriftsteller und führender Politiker der Y NSDAP; von 1933 bis 1945 Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda. Nach der Gründung der Y Anti-Hitler-Koalition verkündete er 1943 den Y „totalen Krieg“. Ab Juli 1944 war er „Generalbevollmächtigter für den totalen Kriegseinsatz“. Gorbatschow, Michail S. (*1931): Agrarwirt; ab 1985 Generalsekretär des Zentralkomitees der KPdSU und von März 1990 bis Dezember 1991 sowjetischer Staatspräsident. Seine Politik (Y Glasnost und Perestroika) sollte die Sowjetunion reformieren (Y Reform) und festigen, trug aber stattdessen zu ihrem Zerfall bei. Für seinen Beitrag zur Beendigung des Y Kalten Krieges erhielt er 1990 den Friedensnobelpreis. Himmler, Heinrich (1900-1945; Selbstmord): diplomierter Landwirt; ab 1923 in der Y NSDAP aktiv; ab 1929 Reichsführer der SS und ab 1936 Chef der Deutschen Polizei; ab 1939 Reichskommissar für die Festigung des deutschen Volkstums und ab 1943 Reichsinnenminister. Himmler war Herr über die Y Konzentrationsund Vernichtungslager. Ende April 1945 schloss ihn Y Hitler wegen heimlicher Friedensverhandlungen mit dem Feind aus der Partei aus. Hindenburg, Paul von (1847-1934): 1914 bis 1916 Oberbefehlshaber Ost; 1916 bis 1918 Chef des Generalstabs und Oberbefehlshaber aller deutschen Soldaten im Y Ersten Weltkrieg. Er vertrat nach dem Krieg die Y „Dochstoßlegende“, bekannte sich später aber zur Y Weimarer Verfassung. Von 1925 bis 1934 war er Reichspräsident. Am 30. Januar übertrug er Y Hitler die Bildung einer Koalitionsregierung. Hitler, Adolf (1889-1945; Selbstmord): deutscher Politiker österreichischer Herkunft; Kriegsfreiwilliger im Y Ersten Weltkrieg; seit 1921 Vorsitzender der Y NSDAP; ab dem 30. Januar 1933 Reichskanzler (Y „Machtergreifung“). 1934 übernahm er auch das Amt des Reichspräsidenten (Titel: „Führer und Reichskanzler“). Sein Y Antisemitismus, seine Y Rassenideologie und seine Vorstellung von der Ausdehnung des Deutschen Reiches (Y Lebensraumideologie) prägten die totalitäre Politik (Y Totalitarismus) des Y SS-Staates, die zum Y Vernichtungskrieg und zum Y Holocaust führte. Honecker, Erich (1912-1994): Der ehemalige Dachdeckergehilfe und KPD-Politiker wurde nach 1933 verfolgt. Er baute nach 1946 die Jugendorganisation der SED, die „Freie Deutsche Jugend“, auf. 1961 organisierte Honecker den Bau der Y Berliner Mauer. Zehn Jahre später wurde er mit sowjetischer Unterstützung Nachfolger von Y Ulbricht als SED-Chef. Von 1976 bis 1989 war er auch Staatsratsvorsitzender in der DDR. Infolge der Ausreisewelle aus der DDR und den Massendemonstrationen gegen die SED-Politik zwang ihn das SED-Politbüro am 18. Oktober 1989 zum Rücktritt. Kennedy, John F. (1917-1963; ermordet): zunächst Reporter; Politiker der Demokratischen Partei. 1960 wurde Kennedy zum Präsidenten gewählt. In seine Amtszeit fallen der Bau der Y Berliner 31013_1_1_2015_320_344_anhang.indd 333 26.03.15 15:35 Nu r z u Pr üf zw ck en Ei ge nt um d es C .C . B uc hn er V er la gs | |
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