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38513.1 Armut und Armutsgefährdung in Deutschland – eine Realität? dung oder Ausbildung führt dazu, dass Menschen keine Arbeit oder, wenn doch Arbeit, dann kein ausreichendes Einkommen haben. 5. Trennung/Scheidung/Allein erziehung: Oft zieht eine Trennung bzw. eine Scheidung schwerwiegende wirtschaftliche Einschränkungen nach sich. Insbesondere alleinerziehende Mütter vermögen oft keiner geregelten Arbeit nachgehen, müssen Einkommensverluste hinnehmen oder sich mit einer geringen Sozialhilfe begnügen. 6. Familien mit vielen Kindern: Je mehr Kinder eine Familie hat, desto größer ist der Druck, dass ein Elternteil aufhört zu arbeiten, um die Kinder zu betreuen. Hier spielt auch die Verfügbarkeit bzw. Nicht-Verfügbarkeit von Krippenund Kindergartenplätzen eine Rolle. 7. Immigranten: Menschen nicht-deutscher Herkunft, ob Ausländer oder bereits Eingebürgerte, sind im Vergleich zu Deutschen etwa dreimal so häufig arm. Entweder erhalten sie aufgrund von Vorurteilen oder wegen mangelnder Qualifikation keine Arbeit, oder sie erhalten nur einen Minimallohn, oder sie haben überhaupt keine Arbeitserlaubnis. Das führt in all diesen Fällen dazu, dass sie kaum genug zum Leben haben. © Armut.de, Ursachen der (relativen Armut) in Deutschland, www.armut.de, Abruf am 3.7.2015 20 25 30 35 40 45 Aufgaben 1. Beschreiben Sie die Erscheinungsformen von Armut in Deutschland, die in den Meldungen diverser Medien deutlich werden (M1). Kennen Sie weitere Erscheinungsformen von Armut? Diskutieren Sie mögliche Gründe für die festgestellten Defizite. 2. Stellen Sie die beiden Definitionen von Armut (M2) dar und notieren Sie Merkmale zur Beschreibung von absoluter und relativer Armut. 3. Erläutern Sie die Indikatoren zur Messung relativer Armut „Armutsgefährdungsschwelle“ und „Armutsgefährdungsquote“ (M3) und notieren Sie ebenfalls kurze Definitionen in Ihr Heft. 4. Erklären Sie den Begriff Median und den Unterschied zum arithmetischen Mittel/ Durchschnitt (M3). 5. Analysieren Sie die Schaubilder in M4, M5, M7a–c sowie den Text von M6 in Gruppenarbeit: a) Vergleichen Sie die Werte für die Armutsgefährdungsschwelle für Einpersonenund Vierpersonenhaushalte in Ostund Westdeutschland ab 2005 (M4). b) Beschreiben Sie die Entwicklung der Armutsgefährdungsquoten in Ostund Westdeutschland (M5). c) Setzen Sie sich mithilfe von M6 mit der Frage auseinander, wodurch sich die unterschiedlichen Werte in Ost und West erklären lassen. d) Stellen Sie Informationen zu den regionalen, sozialen und demografischen Unterschieden der Armutsgefährdungsquote zusammen und arbeiten Sie heraus, welche Personengruppen oder welche Regionen besonders von Armut betroffen sind (M7a–c). 6. Diskutieren Sie mögliche Grenzen des Indikators „Armutsgefährdungsschwelle“ (M3, M7a–c). 7. Werten Sie die Darstellung der Ursachen von (relativer) Armut (M8) aus. H Aufgabe 3 Berücksichtigen Sie, dass hier Armut ausschließlich mit einem Indikator gemessen wird, der sich auf die Höhe des Einkommens unabhängig vom Wohnort, z.B. in der Stadt/ auf dem Land, bezieht. H Aufgabe 5c Ziehen Sie auch M15 aus Kapitel 1 zur Bedeutung der gesamtwirtschaftlichen Produktivität hinzu. F Aufgabe 5 Notieren Sie Ihre Ergebnisse auf eine Folie oder in Ihr Heft. Präsentieren Sie Ihre Ergebnisse im Kurs. Diskutieren Sie, inwieweit Einzelpersonen oder Familien, deren Einkommen ein wenig höher ist als die Armutsgefährdungsschwelle, aus Ihrer Sicht als arm bezeichnet werden können. Nu r z u Pr üf zw ec ke n Ei ge nt um es C .C .B uc hn er V er la gs | |
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