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GRUNDWISSEN 1254.4 Migration in Deutschland Deutschland als Einwanderungsland M2, M3 Heute ist es in vielen Bereichen unserer Gesellschaft normal, dass Menschen, die ausländische Wurzeln haben, das Bild Deutschlands prägen. Die deutsche FußballNationalmannschaft ist dafür nur ein Beispiel von vielen. Die Einwanderung nach Deutschland begann 1955, also vor mehr als 60 Jahren. Damals wurden die Zuwanderer, die zu Beginn der Anwerbung als „Gastarbeiter“ bezeichnet wurden, nach Deutschland geholt, um hier zu arbeiten. Man nahm an, dass diese Menschen nur für einige Jahre in Deutschland bleiben, anschließend aber wieder in ihre Heimatländer zurückkehren – ähnlich wie Gäste, die nach einer gewissen Zeit wieder nach Hause gehen. Die Annahme, dass insbesondere die Gastarbeiter wieder in ihre Heimatländer zurückgehen würden, hat sich nicht erfüllt. Viele weitere Menschen kamen bis Mitte der 90er Jahre des vergangenen Jahrhunderts durch Nachzug von Familienangehörigen der hier lebenden Migranten als Aussiedler oder durch die Beantragung von Asyl hinzu. Heute leben in der Bundesrepublik Deutschland deshalb rund 16 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund, das entspricht rund einem Fünftel der Bevölkerung. In Berlin ist der Anteil deutlich höher, in Brandenburg deutlich niedriger: In Berlin haben fast eine Million von 3,5 Millionen Menschen einen Migrationshintergrund, also fast jeder dritte Einwohner Berlins. In Brandenburg dagegen leben nur ca. 120.000 Menschen mit einem Migrationshintergrund, das sind nur rund 5% der Bevölkerung Brandenburgs. Der Anteil der Ausländer, also derjenigen, die nicht die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen, ist deutlich geringer und beträgt in ganz Deutschland rund 8 Millionen. Zuwanderung und Integration M6, M7 Erst nach der Jahrtausendwende hat man damit begonnen, die Steuerung der Zuwanderung und die Integration der hier lebenden Bevölkerung mit Migrationshintergrund als wichtige Aufgabe der Politik zu begreifen. Seit 2005 hat Deutschland ein Zuwanderungsgesetz, seit 2007 gibt es einen nationalen Integrationsplan. Was aber genau Integration bedeutet und wie sie gelingen kann, ist bis heute umstritten. Reicht es, die deutsche Sprache zu sprechen und sich an die Gesetze zu halten? Wie weit muss man sich an die deutsche Kultur anpassen und wie viel von der Kultur des Herkunftslandes ablegen? Diese Fragen werden sehr kontrovers diskutiert. Nu r z u Pr üf zw ec ke n Ei ge nt um d es C .C . B ch ne r V er la gs | |
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