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2.1 Soziale Ungleichheiten in unserer Gesellschaft 29 Vom Meinen zum Urteilen Eine Meinung hat jeder Mensch, aber kann man sie auch begründen? Werden wir nach unserer Meinung gefragt, äußern wir uns oft spontan aus dem Bauch heraus, ohne unsere Argumente vorher abzuwägen und zu gewichten. Die Urteilsbildung ist aber ein längerer Prozess, es geht dabei weniger um die Meinung an sich, sondern um Qualität der Argumentation. Je nachdem wie viele verschiedene Argumente und Perspektiven bei der Urteilsbildung berücksichtigt werden, unterscheidet sich auch die Qualität der Urteile. Dabei geht es nicht um richtig oder falsch, sondern um ein möglichst diff erenziertes und abwägendes Urteil. Das folgende Beispiel verdeutlicht den Prozess der Urteilsbildung. Probiert es selbst mit einem anderen Problem aus. KOMPETENZ: Urteilen 1. Regel: Präsentation eines Falles und Bildung eines Spontanurteils Wat ´n Scheiss Wat meinst du? Haben wir doch früher auch nicht gebraucht Hab ich was übersehen? Hast Recht, aber ist das alles was zählt? Lass mal sehen, was der „Kicker“ zu sagen hat ... Situation „In der Mittagspause“ • Manni liest in der Zeitung, was anläßlich der EM wieder über den „Videobeweis“ diskutiert wird • Er steht Änderungen generell skeptisch gegenüber und ist eher traditionell eingestellt • Spontan lehnt er den „Videobeweis“ ab Situation „Zu Hause“ • Sein entscheidendes Kriterium: Tradition • Während der Unterhaltung mit seiner Freundin Sandy kommen Manni Zweifel • Unsicherheit bei Manni über sein Urteil. Ist es weiterhin gerechtfertigt? Situation „Zu Hause“ • Manni möchte zu einem fundierten Urteil gelangen • Seine Freundin schlägt vor, zunächst Kriterien zu finden, die hierzu berücksichtigt werden müssen URTEILSBILDUNG: EIN ALLTAGSBEISPIEL DER VIDEOBEWEIS DAS SPONTANURTEIL EIN „GUTES“ URTEIL? WIE KANN ER SEIN URTEIL VERBESSERN? Nu r z u Pr üf zw ec ke n Ei ge nt um d es C .C . B uc hn er V er la gs | |
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