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Grundlagen: Baustein 2: Klassen, Schichten, soziale Milieus … Theorien und Modelle 283 sind Mitglieder in Beratungsteams der Regierung etc. oder begehrte Expertinnen und Experten zu speziellen Themen der Lebensund Zukunftsgestaltung in der Gesellschaft des 21. Jahrhunderts. Wir empfehlen Ihnen, nach Abschluss des „Modellund Theorieblocks“ eine Mindmap zu Ihrer persönlichen Klassenmodelle Die Geschichte aller bisherigen Gesellschaft ist die Geschichte von Klassenkämpfen. Freier und Sklave, Patrizier und Plebejer, Baron und Leibeigener, Zunftbürger und Gesell, kurz, Unterdrücker und Unterdrückte standen in stetem Gegensatz zueinander, führten einen ununterbrochenen, bald versteckten, bald offenen Kampf. […] In den früheren Epochen der Geschichte finden wir fast überall eine vollständige Gliederung der Gesellschaft in verschiedene Stände, eine mannigfaltige Abstufung der gesellschaftlichen Stellungen. Im alten Rom haben wir Patrizier, Ritter, Plebejer, Sklaven; im Mittelalter Feudalherren, Vasallen, Zunftbürger, Gesellen, Leibeigene, und noch dazu in fast jeder dieser Klassen wieder besondere Abstufungen. Die aus dem Untergange der feudalen Gesellschaft hervorgegangene moderne bürgerliche Gesellschaft hat die Klassengegensätze nicht aufgehoben. Sie hat nur neue Klassen, neue Bedingungen der Unterdrückung, neue Gestaltungen des Kampfes an die Stelle der alten gesetzt. Unsere Epoche, die Epoche der Bourgeoisie, zeichnet sich jedoch dadurch aus, dass sie die Klassengegensätze vereinfacht hat. Die ganze Gesellschaft spaltet sich mehr und mehr in zwei große feindliche Lager, in zwei große, einander direkt gegenüberstehende Klassen: Bourgeoisie und Proletariat. […] Die Bourgeoisie hebt mehr und mehr die Zersplitterung der Produktionsmittel, des Besitzes und der Bevölkerung auf. Sie hat die Bevölkerung agglomeriert (zusammengeballt), die Produktionsmittel zentralisiert und das Eigentum in wenigen Händen konzentriert. […] Die Interessen, die Lebenslagen innerhalb des Proletariats gleichen sich immer mehr aus, indem die Maschinerie mehr und mehr die Unterschiede der Arbeit verwischt und den Lohn fast überall auf ein gleich niedriges Niveau herabdrückt […]; die immer rascher sich entwickelnde, unaufhörliche Verbesserung der Maschinerie macht ihre ganze Lebensstellung immer unsicherer; immer mehr nehmen die Kollisionen zwischen dem einzelnen Arbeiter und dem einzelnen Bourgeois den Charakter von Kollisionen zweier Klassen an. (Karl Marx/Friedrich Engels: Manifest der kommunistischen Partei, Stuttgart 2005, S. 19, 24, 29 [Erstfassung 1848]) Ergebnissicherung anzufertigen (Abiturvorbereitung). Darüber hinaus könnten Sie am Ende des Grundlagenblocks für sich/im Kurs eine begründete Prioritätenliste bezüglich der Aussagekraft der Modelle und Theorien hinsichtlich der Analyse der Gesellschaft der Bundesrepublik aufstellen. Das Klassenmodell von Karl Marx Der Klassenbegriff, der von Karl Marx (1818 – 1883) geprägt wurde, wird auch heute noch in der sozialwissenschaftlichen Diskussion über soziale Ungleichheit – vor allem von marxistisch orientierten Soziologen – verwendet. Im „klassischen“ Klassenmodell machen die beiden deutschen Theoretiker des Sozialismus, Karl Marx und Friedrich Engels (1820 – 1895), folgende Aussagen zum Aufbau der Gesellschaft: 5 10 15 20 25 30 35 40 Arbeiten Sie die wesentlichen Merkmale des „klassischen Klassenmodells“ heraus und verwenden Sie dazu das folgende Muster: 1 Bourgeoisie Proletariat Stellung im Produktionsprozess Klassenlage Klasseninteresse Prognose N r z u Pr üf zw ck en Ei ge nt um es C .C .B uc hn er V er la gs | |
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