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Aktion 349 ten, da es in dieser Phase primär um die Wahrnehmung der Stärken und Schwächen durch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer geht. 2. Phase der ZW: Fantasiephase In dieser Phase soll möglichst fantasievoll und utopisch das ideale Gegenteil der Schwäche und das optimale Weiterentwickeln der Stärke herausgearbeitet werden. Um den freien Ideenfluss zu fördern, sind alle begrenzenden Naturgesetze oder sozialen Hindernisse zunächst wegzudenken. Zu Beginn kann ein Brainstorming Ideen sprießen lassen. Neben Schrift und Wort sollten hier kreative Zugriffe erfolgen, wie etwa Collagen, Malerei, Science-FictionGeschichten, Rollenspiele, Standbilder, Theaterszenen usw. Diese Produkte können dann gemeinsam oder in arbeitsteiliger Gruppenarbeit verfeinert und ergänzt werden. Zum Abschluss werden die Visionen im Plenum vorgestellt und die darin enthaltenen inhaltlichen Implikationen diskutiert. 3. Phase der ZW: Umsetzungsphase Die harte Landung in der Realität vor Ort kann abgefedert werden mit dem Grundsatz, dass alle großen Ziele in kleinen Schritten erreicht werden. Wichtig ist, dass die Richtung der kleinen Schritte stimmt und dass tatsächlich etwas getan wird! Dies ist nämlich der entscheidende Punkt der Methode ZW. Die radikale Kritik gibt die Kraft, die utopische Schwärmerei den Schwung für die konkreten kleinen Schritte. Alle Visionsprojekte sind jetzt darauf zu prüfen, welche kleinen ersten Schritte schon unter den existierenden Bedingungen möglich sind. Hier können auch Experten zur Unterstützung herangezogen werden (s. o.). Durchsetzungsstrategien müssen entwickelt, Verbündete gesucht werden, aber vor allem: Die Projektgruppe muss real etwas selbst bewegen. Hierzu ist es sinnvoll, ein tabellarisches Planungsraster zu benutzen: ⦁ Was ist zu tun? ⦁ Wer macht’s? Verantwortlich: ⦁ Wann? Termin: ⦁ Wo? Ort: ⦁ Wie sieht das Ergebnis aus? ⦁ Bis wann vorlegen? Nachbereitungsphase: Permanente ZW In der Bürgerinitiativbewegung, für die diese Methode entwickelt wurde, waren Zukunftswerkstätten oft der Start für eine lang anhaltende Weiterverfolgung der vereinbarten Ziele. Oft entwickelten sich auch Anschlussprojekte, die vorher nicht absehbar waren. In einer Nachbereitung der ZW geht es aber auch um die Auswertung des Prozesses und der Ergebnisse sowie um die Dokumentation und Veröffentlichung. In einer Projektwoche kann man für die Orientierungsphase einen halben Tag, für die drei Kernphasen je einen Tag und für die Auswertung und Dokumentation einen weiteren halben Tag veranschlagen. Bei geringerem Zeitrahmen kann die Grundidee der ZW an die jeweiligen Bedingungen angepasst werden: ⦁ Doppelstunden-Variante: Für jede Kernphase wird eine reguläre Kursdoppelstunde genommen, für Orientierung und Auswertung eine Einzelstunde. Diese Stunden können auch über einen Kursabschnitt oder ein Kurshalbjahr verteilt werden. ⦁ Minimal-Variante: Die radikalste Kurzvariante, bei der dann aber viel an Kreativität und Kooperation der geringen Zeit geopfert wird, ist die Durchführung in einer Stunde bzw. einer Doppelstunde. (Autorentext) Nu r z u Pr üf zw ec ke n Ei ge n um d es C .C .B uc hn er V er la gs | |
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