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Grundlagen: Baustein 3: Handlungsfelder der EU-Politik 393 „Best-Practice“-Modelle diskutiert und sollen als „bewährte Praktiken“ von anderen EU-Staaten übernommen werden. (Martin Grosse Hüttmann: „Es darf keine verlorene Generation geben“ – Der Beitrag der Europäischen Union zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit, in: Das Europäische Haus. Politische Entscheidungen auf europäischer Ebene, hrsg. von der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg, Stuttgart 2012, S. 13 f.) 1. EU-Initiative „Chancen für junge Menschen“: Die EU-Kommission beschloss 2011 die EU-Initiative „Chancen für junge Menschen“, die auf stärkere Kooperationen zwischen der Kommission und den nationalen Regierungen, insbesondere in Staaten mit der höchsten Jugendarbeitslosigkeit, ausgerichtet ist. So wurden 10 Milliarden Euro aus dem Sozialfonds umgewidmet, um den Jugendlichen einen besseren Zugang zu Ausbildung und Beschäftigung in acht EU-Staaten, darunter auch Spanien, zu ermöglichen. 2. Jobgarantie für Jugendliche: Auf der Europäischen Konferenz zur Jugendarbeitslosigkeit am 12.11.2013 beschloss die EU-Kommission eine Jobgarantie für Jugendliche. So soll jeder junge Arbeitslose in Europa spätestens nach vier Monaten eine Stelle bekommen. Die Mitgliedstaaten sind aufgefordert, diese „Jugendgarantie“ so umzusetzen, dass alle Personen unter 25 Jahren entweder ein Jobangebot bekommen oder ihre Ausbildung oder Trainingsprogramme fortsetzen. Die EU-Kommission verweist auf positive Beispiele in Österreich und Skandinavien mit dieser Garantie. 3. Jugendbeschäftigungspaket: Das 2013 verabschiedete Jugendbeschäftigungspaket stellt im Zeitraum 2014 – 2020 6 Milliarden Euro für die Länder zur Verfügung, deren Jugendarbeitslosigkeit über 25 % liegt. (Autorentext) 4. Jahreswachstumsbericht 2014 der EU Die Kommission hat folgende Prioritäten zur Verbesserung des Arbeitsmarktes festgelegt: ⦁ Intensivierung der aktiven Arbeitsmarktmaßnahmen, insbesondere der aktiven Förderung und Ausbildung von Arbeitslosen; Verbesserung der Leistung der staatlichen Arbeitsvermittlungsstellen und Umsetzung einer Jugendgarantie. ⦁ Weitere Reformen zur Sicherstellung, dass die Lohnentwicklung mit der Produktivitätsentwicklung im Einklang steht und sie sowohl die Wettbewerbsfähigkeit als auch die Gesamtnachfrage fördert, zur Überwindung der Segmentierung des Arbeitsmarktes (insbesondere durch eine Modernisierung des Arbeitsschutzrechts), zur Förderung neuer Arbeitsplätze in wachstumsstarken Branchen und zur Förderung der Arbeitskräftemobilität. ⦁ Eine weitere Modernisierung der Systeme der allgemeinen und beruflichen Bildung, einschließlich des lebenslangen Lernens, der beruflichen Bildung und der Systeme des dualen Lernens. […] (Aus: Europäische Kommission: Jahreswachstumsbericht 2014, S. 16; http://ec.europa.eu/europe2020/pdf/2014/ags2014_de.pdf) Beschreiben Sie die Merkmale und erhofften Vorteile der „offenen Methode der Koordinierung“. Erläutern Sie die Maßnahmen und Vorschläge der EU zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit in den Mitgliedsländern. Begründen Sie anhand von Beispielen zu den Ursachen der Jugendarbeitslosigkeit, ob die EU mit dem Jugendbeschäftigungspaket und der Jugendgarantie zur Verringerung der Jugendarbeitslosigkeit in den betroffenen Ländern beitragen kann. Beziehen Sie die Deutung der Karikatur ein. Diskutieren Sie im Kurs die Möglichkeiten und Grenzen der EU zur Bekämpfung der europäischen Jugendarbeitslosigkeit angesichts der Zuständigkeitsverteilung zwischen den Mitgliedsländern und der EU. 1 2 3 4 Nachhilfe 30 35 40 45 50 55 60 65 70 75Nu r z u Pr üf zw ec ke n Ei ge nt um d es C .C .B uc hn er V er la gs | |
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