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Grundlagen: Baustein 2: Dimensionen des Nahostkonflikts 463 te Rückkehrmöglichkeit im Zuge von Familienzusammenführungen aus und erwarten internationale Unterstützung zur Verbesserung der Lebensbedingungen der Flüchtlinge in den Aufnahmestaaten. Die meisten palästinensischen Flüchtlinge bestehen im Gegensatz dazu auf ihrem generellen Rückkehrrecht in das ehemalige britische Mandatsgebiet Palästina. Dabei ist den palästinensischen Verhandlungsführern auch bewusst, dass das individuelle Recht auf Rückkehr an der praktischen Umsetzung scheitern kann und nur eine begrenzte Zahl an Rückkehrern realistisch sein wird, da sich mehrere Millionen Flüchtlinge nicht auf dem verfügbaren Gebiet unterbringen lassen. Allerdings wird ein Teil der Flüchtlinge vermutlich ohnehin eine Entschädigung und Neuansiedlung einer Rückkehr vorziehen. Die grundsätzliche Anerkennung des Rückkehrrechts durch Israel und seine Mitverantwortung für das Flüchtlingsproblem durch die „Nakba“ sowie ein Teilrückkehrrecht werden aus palästinensischer Sicht für die Lösung des Flüchtlingsproblems zentral sein. Viele Israelis lehnen allerdings sogar ein Teilrückkehrrecht ab, weil es als unvereinbar mit der Identität des israelischen Staates als „jüdischer Staat“ gilt. (Autorentext) Für Januar 2014 gelten laut UNRWA folgende Flüchtlingszahlen: Registrierte palästinensische Flüchtlinge Lager Gaza 1 240 082 8 Westbank 754 411 19 Syrien 517 255 9 Libanon 447 328 12 Jordanien 2 070 973 10 Arbeiten Sie anhand der Materialien die Bedeutung der Lösung der Flüchtlingsfrage für den Friedensprozess heraus. Erklären Sie, warum die Vertreibung der Palästinenser 1948 als „Urwunde des palästinensischen Volkes und Wurzel des israelisch-palästinensischen Konfliktes“ (Johannes Zang: Unter der Oberfläche, Erlebtes aus Israel und Palästina, AphorismA Verlag, Berlin 2014, S. 8) beurteilt werden kann. Erläutern Sie, warum die Palästinenser neben dem Rückkehrrecht bzw. der Entschädigung von Israel die moralische Verantwortung für die „Nakba“ fordern. Begründen Sie, welche Lösungsansätze Sie für die Flüchtlingsfrage sehen. Tipp: Weitere sehr fundierte und anschauliche Informationen zur Flüchtlingsproblematik in den verschiedenen Camps und Ländern finden Sie unter: http://www.unrwa.org/where-we-work 1 2 3 4 60 65 70 75 80 2 3 4 Nu r z u Pr üf zw ec ke n Ei ge nt um d es C .C .B uc hn er V er la gs | |
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